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- Irland, malerisches Tipperary, einfache Wanderung zum Devil's bit
Tipperary hat definitiv mehr zu bieten als den Rock of Cashel oder Cahir Castle. Wie wäre es mit einer leichten Wanderung auf den 480 Meter hohen Devil's Bit, einem symbolträchtigen Berg, der auf Irisch als Bearnán Eile bekannt ist, was so viel wie „die Lücke von Ely“ bedeutet und unglaublich schöne Ausblicke auf die Grafschaft Tipperary und acht weitere bietet. Generationen von Reisenden auf der Dublin-Cork-Bahnlinie haben fasziniert auf den unübersehbaren Einschnitt in seinem flachen Gipfel gestarrt, der oberhalb von Templemore deutlich sichtbar ist. Der Teufel biss einst in den Berg ... Markante irische Gipfel ziehen seit Jahrhunderten eine Mischung aus Aberglauben und Verehrung an, und der Devil's Bit in Tipperary ist da keine Ausnahme. Die Lücke im Berg, zwischen einem Felsvorsprung (bekannt als Rock) und einem anderen kleinen Plateau, soll entstanden sein, weil der Teufel sich an dieser Stelle einen Zahn ausbiss. Er spuckte ihn sodann aus, so entstand der Rock of Cashel (im Bild). Historische Quellen weisen darauf hin, dass der Name „Devil's Bit“ wohl Mitte des 17. Jahrhunderts entstand, was darauf hindeutet, dass die Legende höchstwahrscheinlich auf englische Siedler zurückgeht. Viele weitere Legenden und Geschichten ranken sich um den Berg. Noch immer wird hier übrigens jedes Jahr am Rocksonntag Ende Juli eine Messe gefeiert, eine Tradition, die möglicherweise auf das alte vorchristliche Fest Lughnasa zurückgeht. Die Einheimischen erobern an diesem Tag den Gipfel. Am 25. Juli 1832 wird der Berg Schauplatz einer Massenversammlung gegen den Zehnten. Die Versammlung ist Teil einer breiter angelegten Widerstandskampagne gegen die Zahlung des Zehnten (ein Zehntel des Wertes der landwirtschaftlichen Erzeugnisse) an die anglikanische Kirche durch die mehrheitlich katholische Bevölkerung. Nach damaligen Presseberichten nahmen über 50 000 Menschen teil, von denen viele sogar aus der Grafschaft Galway kamen, obwohl die Teilnehmerzahl noch größer gewesen wäre, wenn es nicht Unklarheiten darüber gegeben hätte, ob die Versammlung abgesagt wird oder nicht. Obwohl der Volksmund behauptet, Daniel O' Connell habe an der Versammlung teilgenommen, ist es fast sicher, dass er nicht anwesend war, da er zu dieser Zeit an Parlamentsdebatten in Westminster teilnahm. Ein halbfiktionaler Bericht über die Versammlung stammt von Samuel Lover in Legends and Stories of Ireland (1834), in dem er sich auf eine vorgetäuschte „Beerdigung“ des Zehnten durch die örtliche Landbevölkerung bezieht. Familie Carden und der Psychopath Im 19. Jahrhundert baute die Familie Carden an den Südhängen des Berges ein prächtiges Herrenhaus, Barnane House. Das berüchtigtste Mitglied dieser Familie war John Rutter Carden (1811-1866), der wegen zahlreicher fehlgeschlagener Versuche, ihn zu erschießen, auch als Waldschnepfe bekannt war. Über ihn heißt es , er sei einer der geistesgestörtesten, psychopathischsten Männer, die je eine Frau verfolgt haben. Seine physische Gewalt zur Verwirklichung seiner ruchlosen Pläne (die Gott sei Dank vereitelt wurden), macht ihn kriminell. Er zerstört die Lebensqualität seines Opfers, ein Schurke der schlimmsten Sorte und Schande über diejenigen, die einen Helden aus ihm gemacht haben. Nach einem gescheiterten Versuch, die junge Eleanor Arbuthnot zu entführen, wurde er 1854 inhaftiert. Hier ist die ganze unglaubliche Geschichte! Die Cardens waren eine anglo-irische Adelsfamilie, die im siebzehnten Jahrhundert nach Irland kam. Sie erwarben Ländereien in Templemore und Barnane und wurden in den folgenden Jahrhunderten zu den wichtigsten Grundbesitzern in diesem Gebiet. John Rutter Carden ließ den Folly und ein ein prächtiges Familienhaus am unteren Hang des Berges errichten. Das Haus wurde Anfang des 20. Jahrhunderts abgerissen; die Ruinen des ummauerten Gartens sind noch zu sehen. Devil's Bit bietet einen weiten Blick auf die umliegende Landschaft. Vom Gipfel aus kann man acht Grafschaften überblicken - Tipperary selbst, Clare, Galway, Kilkenny, Laois, Limerick, Offaly und Waterford. In der Umgebung wurde 1692 die Comerford Crown entdeckt, ein Goldhut, der heute verschollen ist. In den Jahren 1953-1954 wurde auf dem Felsen ein Kreuz errichtet, um das von der römisch-katholischen Kirche ausgerufene „Marianische Jahr“ zu feiern. Ein Komitee wurde gebildet, die Planung begann Anfang 1953, und im September desselben Jahres begannen die Bauarbeiten. Das Kreuz wurde am Sonntag, dem 22. August 1954, vom Erzbischof von Cashel offiziell gesegnet. Alle Werkzeuge und Materialien für dieses Bauprojekt wurden von Hand zum Felsen getragen. Das Kreuz ist nachts beleuchtet. Die Heilige Messe wird am Fuß des Felsens jedes Jahr am Felssonntag gefeiert, der dem Jakobusfest (25. Juli) am nächsten liegt. Eine Statue der Jungfrau Maria wurde 1988 auf der Ostseite des Felsens aufgestellt. Der Rundwanderweg Devil's Bit führt die Wanderer zum Felsen und um die Westhänge des Berges herum. Vom Parkplatz aus geht man 20 Minuten lang gemächlich weiter - an den Weggabelungen immer links halten, bis man eine T-Kreuzung erreicht, dort nach rechts und dem Weg auf der Südseite des Berges folgen. Folgt man dem Weg, kommt man zu einem Altar und Schrein. Jedes Jahr an einem Sonntag Ende Juli, dem so genannten Rocksonntag, findet hier eine Wallfahrt zur Feier der Messe statt. Damit wird eine jahrhundertealte Tradition fortgesetzt, die auch auf vielen anderen irischen Bergen stattfindet. Nach einem kurzen, etwas felsigen Aufstieg vorbei an einer Statue der Heiligen Jungfrau erreicht man den eigentlichen Gipfel. Die Belohnung erfolgt in Form erstaunlicher Ausblicke - von hier oben hat man die Aussicht auf den Lough Derg und die Slieve Bloom Mountains, im Süden blickt man über die Ebenen von Tipperary, die von den Galtee, Comeragh und Knockmealdown Mountains begrenzt werden. Der Abstieg vom Gipfel erfolgt über einen Pfad auf der gegenüberliegenden Seite. Ausgangspunkt: Von der Straße Templemore-Borrisoleigh folgt man der Beschilderung nach Barnane. An der nächsten Kreuzung sieht man ein Schild „Devil's Bit View“. Es gibt dort Parkmöglichkeiten.
- Irlands Cobh - Bonbonfarbene Häuser, Schiffskatastrophen, Tränen und Abschied
Die farbenfrohe Stadt Cobh im Osten von Cork ist der perfekte Ort für den nächsten Kurzurlaub in Irland. Das malerische Städtchen liegt in einem der weltgrößten Naturhäfen und blickt auf eine sehr bewegte Vergangenheit. Wir verraten Euch, was man in Cobh alles sehen und unternehmen kann, und das Beste daran, Cobh kann man ganz prima zu Fuß erkunden. Leider ist Cobh auch mit zwei der größten Schiffskatastrophen verbunden und auch sonst flossen in diesem Städtchen viele Tränen. Warum? Das erfahrt ihr hier. 2019 wählte Condé Nast Traveler Cobh übrigens zu einer der 25 schönsten Kleinstädte in Europa mit der Begründung, Cobh definiere mit seinen bonbonfarbenen Häuserreihen den Begriff "bezaubernd" ganz neu. Was hat Cobh zu bieten? 1 Ein sehr beliebtes Postkartenmotiv Als Erstes sorgt Cobh (gesprochen wie das englische Wort "cove"), für ein sehr beliebtes Postkartenmotiv. Die "Deck of Cards" sind eine Reihe schöner Häuser, die wie gestapelt nebeneinander auf einem Hügel zu sehen sind, mit der St. Coloman's Kathedrale im Hintergrund. Es gibt auf der Hügelspitze mehrere Möglichkeiten, das beliebte Panorama einzufangen. Empfehlenswert sind entweder der Cannon O'Leary Place oder Spy Hill. 2 Wandern auf dem Titanic Trail Als die Titanic von Liverpool aus in See stach, legte sie auch in Cobh an. Heute kann man den Weg der Passagiere zum Kreuzfahrtschiff im Jahr 1912 per geführter Tour nachempfinden, indem man dem Titanic Walking Trail durch das Zentrum von Cobh folgt. Der Weg bietet einen großartigen Blick auf den Naturhafen, auf das "Alcatraz Irlands", Spike Island, sowie ein endloses Panorama der Keltischen See. Die Touren starten täglich jeweils um 11 h und um 14 h, dauern 60 bis 70 Minuten und sind familienfreundlich, hunde- freundlich und rollstuhl-geeignet. Parken: Ganztägig kostenlose Parkplätze gibt es an der St. Colman's Cathedral und am Five Foot Way Car Park. Zugverbindung von Cork aus - stündlich. 3 St. Colman's Kathedrale besichtigen 1868 wurde mit dem Bau der Kathedrale begonnen, doch man ließ sich Zeit. Erst 1911 wird sie offiziell eingeweiht. Heutzutage ist sie eine der berühmtesten neugotischen Kathedralen Irlands und nennt stolz eines der größten Glockenspiele Europas ihr eigen - 49 Glocken, um genau zu sein. Es ist das einzige Glockenspiel Irlands. Die größte Glocke, mit stattlichen 3,6 Tonnen Gewicht, ist zugleich die größte Glocke in ganz Irland. Das Bistum Cloyne führt seine Gründung im 6. Jahrhundert auf den Glaubenslehrer und Mönch Colman (von Cloyne) zurück. Über dessen Kloster und Grab entstand im 13. Jahrhundert die gotische Kathedrale von Cloyne, die im 16. Jahrhundert, wie alle Kathedralen Irlands, der anglikanischen Staatskirche des englischen Königshauses zufiel. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts überlebte die katholische Kirche Irlands nur als Untergrundkirche . Seit 1769 residierte der katholische Bischof von Cloyne in Cobh in ener bescheidenen Pfarrkirche. Mitte des 19. Jahrhunderts, damals war Cobh Auswandererhafen und relativ reich, entstand der Plan für die repräsentative neue Kathedrale, die auch die Unbesiegtheit des irischen Katholizismus symbolisieren sollte. 4 Besuch der Titanic Experience Ausstellung Die legendäre Geschichte der Titanic ist auf der ganzen Welt bekannt. Das verunglückte Schiff legte in Cobh, dem damaligen Queenstown, seinen letzten Halt ein. Das Titanic Experience Cobh Museum befindet sich im Original-Ticketbüro der White Star Line im Stadtzentrum, wo die letzten Passagiere das Schiff betraten. Das Schiff erreichte Roches Point, den äußeren Ankerplatz des Hafens, am 11. April 1912 um 11.30 Uhr. Die letzten 123 Passagiere bestiegen am Pier der White Star Line in Queenstown die Fähren, die sie zum Schiff brachten. Drei reisten in der ersten Klasse, sieben in der zweiten Klasse und die übrigen in der dritten Klasse. Um 13.30 Uhr ertönte ein Pfeifton, der das Auslaufen des Schiffes ankündigte. Insgesamt waren 1308 Passagiere und 898 Besatzungsmitglieder an Bord, als das Schiff von Queenstown aus die lange Reise nach New York antrat. Tragischerweise erreichten 1517 der 2206 Menschen an Bord New York nie. Das Besuchererlebnis ist in zwei Teile gegliedert: Teil 1 ist eine audiovisuelle Tour, die die Schritte der 123 Passagiere nachvollzieht, die in Cobh an Bord gingen. Das Museum ist definitiv nicht nur etwas für Regentage. Für ein umfassenderes Erlebnis sind die Führungen durch das Titanic-Museum in Cobh zu empfehlen. Bei der Führung wird die Geschichte des Schiffs und der 123 Passagiere, die in Cobh an Bord gingen, näher beleuchtet. Die Führungen finden im Sommer alle 15 Minuten und in der übrigen Zeit des Jahres alle 30 Minuten statt. Man erhält zunächst eine Bordkarte mit den Daten eines der echten Passagiere des Schiffes, so dass man mehr über die Personen erfährt, die in Cobh an Bord gingen. Während der Tour sieht man auch den ursprünglichen Pier, den die Passagiere verließen, um an Bord der Fähren zu gehen und es wird über das Leben an Bord der Titanic gesprochen. In Teil 2 erfährt man anhand von computergenerierten Grafiken, die den Zusammenstoß und den Untergang der Titanic nachstellen, wie das furchtbare Unglück ablief. Nach der 30-minütigen Führung hat man Zeit, den Ausstellungsbereich der Cobh Titanic Experience auf eigene Faust zu erkunden. Hier ein Video , um eine bessere Vorstellung vom Museum zu bekommen. 5 Cobh Heritage Centre Das Cobh Heritage Centre ist ebenfalls etwas, das man sich nicht nur für Regentage aufheben sollte. Hier kann man die „Queenstown Story“ entdecken und einen Einblick in die Geschichte der irischen Auswanderung, die bis ins Jahr 1600 zurückreicht, gewinnen. Die Ausstellung befindet sich in einem restaurierten viktorianischen Bahnhof. Von Cobh aus wurden Häftlinge nach Australien "transportiert", wie es die Briten nannten, auch die häufig nicht bekannte Geschichte der irischen "Sklaven" auf den Westindischen Inseln wird hier erzählt. Mehr zum Thema Irland und Sklaverei: https://www.9lebenverlag.com/post/schon-gewusst-die-vergessene-geschichte-irland-und-die-sklaverei Man wandelt auf den Spuren von 2,5 Millionen Erwachsenen und Kindern, die über Cobh mit "Sargschiffen", frühen Dampfschiffen und schließlich mit den großen Ozeandampfern aus Irland auswanderten. Eindrücklich sind die Bedingungen an Bord der frühen Auswandererschiffe bzw. der "Sargschiffe" dargestellt und man erlebt auch, wie das Leben an Bord eines Sträflingsschiffs, das Cobh 1801 in Richtung Australien verließ, aussah. 6 Ein Besuch von Irlands Acatraz - Spike Island Es ist nur eine kurze Fahrt mit der Fähre von Cobh hinüber zur oft übersehenen Spike Insel. Ursprünglich war das Gefängnis von Spike Island der Standort einer Klostersiedlung aus dem 6. Jahrhundert, aber seit über 200 Jahren wird es von der Sternförmingen Festung „Fort Mitchel“ beherrscht. Mönche und Klöster, Aufrührer und Rotröcke, Kapitäne und Sträflinge, Sünder und Heilige prägten die abwechslungsreiche Geschichte der Insel. Um 1850 herum wird Spike Island zum größten Gefängnis der Welt, "Irlands Alcatraz". Nicht zufällig fällt das in die Zeit der großen irischen Hungersnot. Die Behandlung der Häftlinge galt als grausam. Der sogenannte Strafblock, der einzige speziell gebaute Zellenblock im Fort, errichtet als Reaktion auf den Mord an Wärter William Reddy im Jahr 1856, bestand aus 28 Einzelhaftzellen. Sie beherbergten die gefährlichsten Gefangenen. Jeder von ihnen wurde schwer angekettet und von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet, wobei ein Schleier die Augen verdeckte. In den ersten Jahren des Blocks enthielten die Zellen nur einen Stuhl - die Gefangenen mussten auf dem Boden schlafen. Auf Spike Island gab es viele Selbstmordversuche und der Strafblock war der Hauptgrund dafür, dass Spike Island als „Hölle auf Erden“ galt. Die Insel ist mit Massengräbern übersät. Kein Wunder, unter den miserablen Bedingungen und der Überbelegung während der schlimmsten Jahre der irischen Hungersnot. Hier (englischsprachig) mehr Infos über Spike Islands Geschichte. Wie kommt man nach Spike Island? Um nach Spike Island in Cork zu gelangen, nimmt man eine Fähre vom Kennedy Pier. Die Fähre braucht etwa 15 Minuten für die Hin- und Rückfahrt und fährt mehrmals am Tag. Im Ticketpreis für eine der Spike Island-Touren ist die Überfahrt mit der Fähre inbegriffen. Das Ticket für die Rückfahrt gilt für 3,5 Stunden später; d. h. man sollte mindestens 4,5 Stunden für den Besuch einplanen. Nach der Ankunft auf der Insel führen Guides durch das Fort - dies dauert in der Regel 40 Minuten. Von dort aus kann man die Gebäude und Insel auf eigene Faust erkunden. Vor Ort gibt es ein Café, einen Geschenkeladen sowie Toiletten. Achtung! Es gibt zwei Arten von Touren: die Tagestouren und die Touren nach Einbruch der Dunkelheit. Tagestour: Zu erwarten sind authentische Gefängnisgebäude, faszinierende Museen und Ausstellungen sowie malerische Wanderwege mit atemberaubenden Aussichten. Außerdem gibt es eine kostenlose Karte der Festung und ein Geschichtsquiz für Kinder, um die Kleinen zu unterhalten. (Dauer: 3,5 Stunden) Abendtour: Bei dieser Tour zeigt sich Spike Island buchstäblich in einem ganz anderen Licht. Kerzenbeleuchtete Korridore, unheimliche Tunnel und verlassene Gefängniszellen erwarten einen bei den After-Dark-Touren, die für alle Bereiche zugänglich sind. Bei dieser vollständig geführten Tour tauchen fachkundige Führer in die düstere Geschichte des einst berüchtigtsten Gefängnisses Irlands ein und erzählen schaurige Geschichten über die Mörder und Abartigen, die hier einst ihr Unwesen trieben. (Dauer: 3 Stunden, nur für Personen ab 16 Jahren geeignet!) Hier weitere Informationen über Halloween auf Spike Island und andere Veranstaltungen. Die Plätze auf den Fähren sind begrenzt; es wird daher die Vorbestellung der Tickets empfohlen. Hier kann man die Tickets buchen. Parken - Kostenlose Parkplätze stehen auf dem Five Foot Way Car Park in der Nähe des Cobh Heritage Centre zur Verfügung, das einen Kilometer vom Stadtzentrum und der Abfahrtsstelle der Fähre entfernt ist (10 Minuten Fußweg). Gebührenpflichtige Parkplätze gibt es auf dem Parkplatz an der Kathedrale von Cobh, der nur fünf Gehminuten von der Abfahrtsstelle der Fähre entfernt ist. Das Parken auf der Straße im Stadtzentrum von Cobh ist auf 3 Stunden begrenzt und daher für Besucher von Spike Island nicht geeignet. Achtung, Hunde sind nicht erlaubt! Zugänglich für Kinderwagen, Rollstuhl etc.? Sowohl am Cobh-Pier als auch am Spike-Island-Pier gibt es zwei rollstuhlgerechte Pontons, die den Zugang zur Fähre erleichtern. Bei Flut ist der Zugang über eine Rampe einfacher und weniger steil. Auf der Insel angekommen, gibt es einen kurzen, aber steilen Anstieg (400 m), bevor man das Fort erreicht. Es gibt einen gepflasterten, rollstuhlgerechten Fußweg vom Pier hinauf zur Festung und um die innere Festung selbst herum. 10 der 12 Ausstellungsräume und Museen auf der Insel sind für Rollstuhlfahrer zugänglich. Alle anderen öffentlichen Bereiche, einschließlich des Cafés und des Souvenirladens, sind für Rollstuhlfahrer zugänglich. 7 Geisterführung durch Cobh Bei einer 50-minütigen Geisterführung durch Cobh lauscht man den lokalen Erzählungen über Erscheinungen am Ufer des Wassers, sieht sich die alten Gebäude in der Stadt an, in denen es spuken soll. Es gibt Geschichten von Menschen, die von dem, was sie gesehen und gehört haben, versteinert wurden. 8 Cobh Kultur-Tour Ein geführter Rundgang auf dem Titanic Trail durch Cobh in Kombination mit dem Eintritt in das Queenstown Story Heritage Centre. Täglich um 11 Uhr kann man das „Beste aus beiden Welten“ bekommen. Erstaunliche Einblicke in die Geschichte der RMS Titanic und der Lusitania, verbunden mit einem gemütlichen Spaziergang durch die architektonisch gut erhaltenen Straßen und Gebäude. Ganztägiger Eintritt in das Queenstown Story Heritage Centre mit seinen Informationen über Auswanderung und Umsiedlung, Sträflingstransport. Cobhs Geschichte im Schnelldurchlauf Cobh ist heute auch ein Ausflugsort für Besucher aus Cork City und die Passagiere vieler Kreuzfahrtschiffe, die im Hafen festmachen. Erstmals erwähnt wurde der Ort 1750 unter dem Namen Cove ( the Cove of Cork ), 1849 erfolgte die Umbenennung in Queenstown aus Anlass des Besuchs von Königin Victoria . 1922 wurde mit der Unabhängigkeit Irlands der englische Name Cove schließlich in die irische Schreibweise Cobh geändert. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich das Dorf während der Napoleonischen Kriege zum Flottenstützpunkt. In diese Zeit fallen auch Cobhs Anfänge als Auswandererhafen. Von hier aus verließen ca. 2,5 Millionen der insgesamt sechs Millionen Emigranten zwischen 1848 und 1950 ihre irische Heimat. Die erste Dampfschifffahrt zwischen Irland und und England begann 1838 in Cobh. Weiterhin war Cobh von 1921 bis 1939 siebenmal Zielhafen der Weizenregatta , einem Wettrennen der Windjammer auf Frachtfahrt von Australien nach Europa, das veranstaltet wurde, um schnellere Fahrten der Frachtschiffe zu erreichen. Im Ersten Weltkrieg war Queenstown dann Basis der britischen und amerikanischen Marine. Die Geschichte Cobhs (damals Queenstown) ist auch eng mit der Schiffskatastrophe der Titanic und der Lusitania verknüpft. Das Passagierschiff Lusitania wurde am 7. Mai 1915 auf der Fahrt von New York nach Liverpool 40 Kilometer entfernt vor dem Old Head of Kinsale von dem deutschen U-Boot U 20 torpediert und sank schnell. Die Überlebenden wurden nach Queenstown gebracht. Knapp 300 der etwa 1200 Opfer konnten geborgen werden; weit über hundert Tote sind auf dem Clonmel Cemetery beigesetzt. Dieser Friedhof (auch Old Church Cemetery) birgt so viel irische Geschichte an einem Ort - vom Boxer Jack Doyle bis zu den Massengräbern der Lusitania - er ist auch Teil des Titanic Trails. Fazit: Wer in der Nähe von Cork ist, sollte Cobh unbedingt auf der Liste haben. Cobh lohnt sich – egal, ob nur für einen Tagesausflug, oder um mehr über die RMS Titanic zu erfahren, die hier im April 1912 die letzten Passagiere vor ihrer schicksalhaften Fahrt abholte, oder um die irische Auswanderhistorie besser zu verstehen. Man kann sich einfach einen richtig guten Tag dort machen.
- Warum Irland 1602 alles verlor ...
Es gab eine Zeit, in der die Engländer in Irland nur noch wenige Garnisonen kontrollierten, eine Zeit, in der sie sich der englischen Fremdherrschaft hätten entledigen können. Warum sie am Ende doch alles verloren, wie das Wetter ihnen einen Strich durch die Rechnung machte, was es mit ihren kleineren Pferden und einem rätselhaften Entschluss des Clan-Häuptlings O'Neill zu tun hat, das wollen wir hier näher beleuchten. Die Schlacht von Kinsale genannte Belagerung ist die entscheidende, schicksalhafte Schlacht in Englands leider erfolgreichem Bestreben, das gälische Irland unter Kontrolle zu bringen. Die Belagerung war Teil des Neunjährigen Kriegs – einer Rebellion von Aodh Mór Ó Néill , Aodh Rua Ó Dónaill und anderer irischer Clanführer gegen die englische Herrschaft in Irland und dauerte vom 2. Oktober 1601 bis zum 3. Januar 1602. Eine Reihe von Siegen auf dem Schlachtfeld zwischen 1593 und 1599 und eine Ausweitung des Krieges von Ulster über die Midlands bis nach Munster hatten der englischen Krone die Kontrolle über den größten Teil Irlands entrissen. Es fehlte nicht mehr viel und Irland hätte die Fremdherrschaft abschütteln können, doch ... Pleiten, Pech und Pannen Nach dem Scheitern der spanischen Armada im Jahr 1588 hatte der spanische König Philipp II. beschlossen, die irischen Rebellen auszunutzen, um eine neue Front im Krieg gegen England zu schaffen. Die 2. spanische Armada sollte die irischen Freiheitskämpfer unterstützen, wurde aber im Oktober 1596 vor Kap Finisterre von Stürmen zerschlagen. Der kranke Philipp schickte im folgenden Jahr eine weitere Armada aus, doch auch diese scheiterte aufgrund von Stürmen, Pech und schlechter Planung. Nach dem Tod Philipps II. setzte Philipp III. die direkte Unterstützung der irischen Rebellen fort. 1601 schickt er 6000 Mann und eine beträchtliche Menge an Waffen und Munition nach Irland. Bei schlechtem Wetter werden die Schiffe getrennt, neun von ihnen, ausgerechnet die mit dem größten Anteil an Soldaten und Schießpulver, müssen umkehren. Die verbleibenden 4000 Mann gehen am 2. Oktober 1601 in Kinsale von Bord. Ausgerechnet in Kinsale, am entgegengesetzten Ende der irischen Rebellenfestungen in Ulster! Dieser geografische Faktor ist ein weiterer entscheidender Stein in der Kette unglücklicher Ereignisse. Als der beauftragte Lord Deputy von Irland von der spanischen Landung erfährt, zieht er soviele Männer wie möglich rund um die Garnisonen ab und lässt sie nach Kinsale marschieren. Am 2. Oktober belagert er Kinsale und erhält weitere Verstärkung. Die englische Armee wächst auf 12 000 Mann an, doch wirklich kampffähig sind nur 7500. Zur gleichen Zeit haben die Iren ein Problem, die Clanchefs beraten immer noch, was zu tun ist. Soll man Ulster ungeschützt zurück lassen? Wochenlang überlegen und zögern sie, bis schließlich aus dem Herbst ein stürmischer nasser Winter wird. Die Entscheidung der Spanier, in Kinsale zu landen, zwingt O'Neill auch dazu, sich mit seinem ungestümen Verbündeten, Red Hugh O'Donnell, darauf zu einigen, die bisher erfolgreiche Guerillataktik aufzugeben und eine offene Konfrontation zu riskieren. Notgedrungen brechen sie nach viel zu langem Zögern zu einem fast 500 Kilometer langen Wintermarsch auf. O'Neill mit 2500 Fußsoldaten und 500 Pferden und O'Donnell mit 1500 Fußsoldaten und 300 Pferden. Der irische Sieg liegt zum Greifen nah Die englischen Truppen sind nicht in der Lage, die Stadt Kinsale und ihre Umgebung zu umzingeln, aber sie erobern einige höher gelegene Gebiete und setzen die spanischen Truppen einem ständigen Artilleriebeschuss aus. Dann trifft die englische Flotte mit einem Geschwader von zehn Schiffen ein und schneidet die Stadt vom Meer ab; gleichzeitig reitet die englische Kavallerie durch das Umland und zerstört Vieh und Ernten, während beide Seiten die Bevölkerung zur Gefolgschaft aufrufen. Im Dezember sorgt der Mangel an Vorräten und das raue Wetter dafür, dass die belangernden englischen Truppen reihenweise an Ruhr und Fieber sterben. Die Lage für die Engländer ist katastrophal, denn Desertion, Krankheit und Verluste dezimieren die belagernde Armee um fast 50 %. Dennoch, sie sammeln sich und greifen die Iren an. Leutnant Alferez Bustamente, der aus den Reihen der Spanier zuschaut, stellt mit Abscheu fest, dass seine irischen Verbündeten nach einem kleinen Scharmützel an der ersten Furt den Rückzug antreten. Wieder auf festem Boden hält O'Neill die Stellung, wartet auf den nächsten Zug der englischen Armee und vergibt so die Initiative. Dennoch sieht es gut für die Iren aus, denn zeitgenössische Augenzeugen berichten, dass die Engländer die Iren sofort angriffen, um sie zu brechen, doch die spanisch-irische Armee schlägt die Reiter mit einem Igel aus Piken zurück, die sich daraufhin zurückziehen müssen. O’Neill kontrolliert bereits die Anhöhe und ist bereit, diese zu verteidigen, da seine Verbündeten an mehreren Seiten bereitstehen. Doch als keine dieser Truppen sich in Bewegung setzt, ordnet er einen Rückzug in die umgebende Moorlandschaft an, in der Hoffnung, die englische Kavallerie in dieses sumpfige Gebiet zu locken. Letztlich werden O’Neills Männer aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit der englischen Truppen von der Kavallerie überrannt, die auch einen Flankenangriff von O’Donnells Truppen verhindern können. Nun beginnen auch die anderen irischen Truppen zu Fuß zu fliehen. Englische Quellen berichten, die Spanier mit ihren Piken hätten heftigen Widerstand geleistet, seien jedoch überwältigt und in Stücke gehackt worden. O'Donnells Nachhut soll aus irgendeinem Grund zu spät zur Schlacht eingetroffen sein und wurde nicht angegriffen. Der spanische Kommandant Aguila in der Stadt Kinsale hält die Schlachtgeräusche für eine List der Engländer, seine Truppen aus der Stadt zu locken und greift nicht ein. Er macht dazu noch einen weiteren entscheidenden Fehler, als er die herannahenden englischen Truppen für die erwartete irische Unterstützung hielt. Er befiehlt seinen Männern, die Stadt der nahenden, wie er meinte, siegreichen irischen Armee zu überlassen. Als er die Banner der Engländer erkennt, ist es zu spät. Die Spanier übergeben Mountjoy die Stadt „unter Bedingungen“ und dürfen nach Spanien zurücksegeln. Irlands Schicksal wird besiegelt Das irische leichte Pferd war nicht für den Schockeinsatz geeignet und dem englischen Pferd nicht gewachsen. Die irische Infanterie war für einen Kampf in Formation gegen eine gut ausgebildete Berufsarmee schlecht ausgebildet. Jahrelang hatten die Engländer auf eine Gelegenheit gewartet, die Iren auf einem weiten offenen Feld zu schlagen. Dass die Engländer die dreifache Überzahl der irischen Truppen besiegen und in die Flucht schlagen konnten, zeigte die Schwäche der irischen Streitkräfte in einer konventionellen Schlacht. Immerhin, die Iren hatten den ersten Angriff abgewehrt und wurden erst gebrochen, als sie ihre Reihen für ihre fliehende Kavallerie öffneten. Was die Flucht der Iren anbelangt, so war es üblich, dass die Iren in Schwierigkeiten einen fliehenden Rückzug antraten, aber dieses Mal gab es kein Moor oder einen Wald, in den sie fliehen konnten, sondern nur ein weites offenes Feld, auf dem sie den englischen Pferden ausgeliefert waren. Auch boten die irischen Reiter ihrem Fußvolk keinen Flankenschutz. Dieser englische Sieg beendete die spanische Hilfe in Irland und einen Großteil des irischen Widerstands. Die Truppen von Ulster kehrten in ihre Heimatprovinz zurück, und nach zwei weiteren Jahren der Zermürbung kapitulierten die letzten von ihnen 1603, kurz nach dem Tod von Königin Elisabeth. O'Neill kehrte in seine Heimat Ulster zurück und kämpfte weiter, doch sein Nimbus der Unbesiegbarkeit war gebrochen. Am 30. März 1603 unterwarf er sich in Mellifont der Krone, wo er großzügige Bedingungen erhielt. Vier Jahre später beschloss er, nach Spanien zu gehen. O'Neill wurde bei der so genannten „ Flucht der Grafen “ von zahlreichen Anhängern und anderen Häuptlingen begleitet. Sie hatten stets die Absicht, eine Armee aufzustellen und die englische Autorität in ihrer Heimatprovinz zu verdrängen, aber die Gebiete, die sie zurückgelassen hatten, wurden bald im Rahmen der Ansiedelung schottischer und nordenglischer Siedler ( Plantation of Ulster ) aufgeteilt, und sie konnten nicht mehr zurückkehren. England hatte erreicht, die alte gälische Ordnung zu zerstören und sich des Clansystems und der lästigen Häuptlinge zu entledigen. Was auch immer der Grund für O'Neills Entscheidung gewesen war, sich zurückzuziehen, er traf damit eine schicksalhafte Entscheidung, die ihn eine Schlacht, einen Feldzug, einen Krieg und ein Königreich kostete. Nichtzuletzt ist das Ergebnis der Schlacht von Kinsale verheerend für die bestehende irische Kultur und Lebensweise, da das alte gälische System endgültig zerschlagen ist.
- Wo Irland richtig irisch ist, 17. - 19. September 2024 im Co. Laois
Es ist ein episches Ereignis, wie eine jährliche Zeitkapsel, die einen in eine überschaubare einfache Welt zurück katapultiert: National Ploughing Championship - Irlands nationale Pflugmeisterschaften. Denn, wir alle wissen: Dublin ist wahrhaftig nicht Irland. Das wahre Irland findet der Kenner beim „größten Freiluft-Event in Europa“, so der Veranstalter. Die Rede ist von den National Ploughing Championships - hier im 45 Sek-Trailer. Wer glaubt, es handelt sich hierbei nur um einen simplen Wettbewerb im Ackerpflügen – weit gefehlt! Es gibt ein herrlich buntes Programm aus Gummistiefel-Weitwurf , Pfahlwettklettern, dazu Viehbestände aller Arten, garniert mit Wettbewerben im Brot backen, Schafe scheren , Live Musik und Tanz , Modeschauen, Handgearbeitetem, das feil geboten wird, dazu noch Koch-Demonstrationen, Pony-Spiele, Hütehund-Vorführungen sowie eine Ausstellung von altertümlichen Maschinchen, die das Herz jeden Bauers/jeder Bäuerin höher schlagen lassen. Am Mittwoch hofft Macra na Feirme, den Guinness-Weltrekord für das Werfen von mehr als 800 Gummistiefeln an einem Ort zu brechen. Engineers Ireland wird mit einem Roboter, der Eis serviert, und einer Zyklonmaschine vor Ort sein. Wer zu viel gepflügt hat, wird vielleicht von Schafschurwettbewerben und Modenschauen oder sogar vom Dreschen in Versuchung geführt. Autosalons, ein Jahrmarkt, Maschinenvorführungen und Viehschauen sind Teil der Festivitäten. Eine Mordsgaudi, die man jedoch, falls möglich, in Gummistiefeln erleben sollte. Wer auch immer sich in diesem Jahr vom 17. bis 19. September der Grafschaft Laois nähert, lasst euch dieses Ereignis nicht entgehen! Was muss man wissen? Eintrittskarten Die Organisatoren raten allen, die zu der Veranstaltung anreisen, im Voraus zu buchen , obwohl Eintrittskarten für 30 € (es gibt auch ermäßigte Karten) auch vor Ort gekauft werden können, sofern der Online-Verkauf nicht zu einem Ausverkauf geführt hat. Öffnungszeiten 9 – 18 h täglich Anreisemöglichkeiten Das Gelände bietet Platz für eine große Anzahl von Fahrzeugen - etwa 175 pro Hektar; ein großer Teil dieses Platzes wird als Überlauf oder Reserve bereitgehalten. Von Dublin ca. 110 km, Cork: 190 km, Galway: 178 km, Belfast: 263 km. Und was noch? Was gibt es außer den Pflugwettbewerben? Im Grunde alles, wenn man sich das Programm ansieht. Die wohl größte Attraktion ist eigentlich die schiere Vielfalt an Dingen, die man sehen und tun kann. Damit die Besucher nicht die Orientierung verlieren, gibt es einen kostenlosen interaktiven Führer für Smartphones , der mit Hilfe von GPS und einer Suchfunktion durch das diesjährige Veranstaltungsgelände mit seinen 1700 Ständen führt. Pop-up Dorf Die täglichen Besucherzahlen können zwischen 70 000 und möglicherweise mehr als der letztjährige Rekord von 115 000 Menschen an einem Tag liegen. Das Wetter wird wahrscheinlich ein Faktor für die Besucherzahlen sein, obwohl die Arena in diesem Jahr auch größer ist. Hier eine Karte der weitläufigen Veranstaltung. "One more sow, one more cow, and one more acre under the plough" Der erste irische Pflug-Wettbewerb erfreute die Farmer bereits im Jahr 1931 im County Kildare. Der Landwirtschaftsminister Paddy Hogan gab seinerzeit das griffige Motto aus: "One more sow, one more cow, and one more acre under the plough". Es wurden Wetten abgeschlossen. Welche Grafschaft kann mit dem besten Pflüger aufwarten? Wexford oder Kildare? Zuvor hatte es vereinzelt dörfliche Wettbewerbe gegeben. Wahrlich, es wurde an der Zeit, die Kunst des Pflügens auf eine höhere Ebene zu heben. Am 16. Februar 1931 war es soweit: Die Wettbewerber aus neun Grafschaften trafen sich auf den „Feldern von Kildare“, um ein für alle Mal zu klären, wer der Beste ist. Es gewann übrigens Wexford.
- Irland - Gap of Dunloe - Grünes Tal und lila Berge
Wir wandern sehr oft in Irland und geraten dabei häufig ins Schwärmen, angesichts Irlands spektakulärer Landschaften. Es gibt einige Orte, die wir überragend finden und dazu gehört für uns definitiv Gap of Dunloe in der Grafschaft Kerry. Mit Gletscherseen, Bergblicken, Schafen und historischen Brücken ist Gap of Dunloe wirklich einer der schönsten Orte Irlands. Also, packt Euch die Gap of Dunloe-Route auf Eure Bucket list für Irland und hier nun alles, was man dazu wissen muss. :-) Der Gebirgspass liegt zwischen zwei Gebirgszügen, den höchsten Bergen Irlands, MacGillycuddy Reeks (im Westen) und der Purple Mountain Range-Gruppe (im Osten). Einer der beliebtesten Stopps auf dem Ring of Kerry Im Sommer ist Gap of Dunloe überaus beliebt, gehört zu den beliebtesten Stopps auf dem Ring of Kerry und ist eines der besten Ausflugsziele in Killarney. Das ist die Zeit, wann die enge Passstraße voll mit Wanderern, Radfahrern, Jaunty-Pferdekarren und so manchen Autofahrern ist, die es entweder nicht besser wissen oder nicht wissen wollen; es passieren leider immer wieder Unfälle / Unglücke . Ja, es ist eine öffentliche Straße und sie darf befahren werden, doch, nur weil man etwas darf, sollte man es im Einzelfall noch lange nicht tun, und das gilt ganz besonders für diese berühmte Straße. Sie ist stellenweise sehr schmal, die Kurven sind dermaßen eng, dass man mit einem etwas größeren Auto die Kurven nicht in einem Zug durchfahren kann. Bei Gegenverkehr wird es dann definitiv schweißtreibend und viele Stellen sind zudem extrem unübersichtlich. Kurzum: Es ist vor allem eine schöne Wanderstrecke, ideal, um in aller Ruhe die ganzen rund 11 Kilometer bis zum Endpunkt zu laufen, oder man geht halt einfach nur, soweit man möchte und kehrt dann wieder um. Wer Lance Armstrong ist, fährt die Strecke mit dem Rad. Ist man nicht gut zu Fuß, kann man es sich in einem der Jaunting cars (Pferdekutschen) bequem machen. Last but not least: Wer den Gap of Dunloe im Frühling oder Herbst besucht, hat vermutlich alles richtig gemacht, denn dann lässt sich diese wunderbare Landschaft ohne allzuviele Mit-Touristen genießen. Lóichs Festung und Königin Victoria - die Geschichte des Passes Der Name Gap of Dunloe stammt vom irischen dun Lóich („Lóichs Festung“), benannt nach dem Häuptling eines Clans, der hier in alten Zeiten lebte. Der Fluss Loe fließt durch das Tal und verbindet fünf Corrie-Seen miteinander: Coosaun Lough, Black Lake, Cushnavally Lake, Auger Lake und Black Lough. Als sich die großen Gletscher vor 2 Millionen Jahren durch die Berge wühlten, hinterließen sie gewaltige Felsbrocken, die im Tal verstreut liegen, einer davon ist der berühmte „Turnpike“, der auf einem schmalen Abschnitt des Gebirgspasses thront und dessen gespaltene Teile natürliche Torpfosten auf beiden Seiten der Straße bilden. Von hier hat man einen atemberaubenden Blick auf den Auger Lake, bevor es in Richtung alter Steinbrücke, der Wishing Bridge , weiter geht. Man begegnet verfallenen Steinhäusern, die noch aus der viktorianischen Zeit und der großen Hungersnot in Irland (1845-1852) stammen und mit ein bißchen Glück sieht man Rotwild und sogar Adler. Gap of Dunloe ist bereits seit den 1860er Jahren, als Königin Victoria einen Besuch abstattete, ein beliebtes Ziel für Touristen. Im frühen 20. Jahrhundert wurden Filme in dieser Gegend gedreht, darunter der Reisebericht On Horseback Through the Gap of Dunloe und Colleen Bawn ; das steigerte den Bekanntheitsgrad noch mehr. Der Gap of Dunloe wurde zum Muss für jede Reise nach Killarney. Das ist bis heute so geblieben. Kate Kearney's Cottage und der Selbstgebrannte Wir machen noch einen kurzen Schlenker zur Geschichte von Kate Kearney's Cottage . Wie so manche interessante Geschichte beginnt auch sie mit einem starken Getränk und einer noch stärkeren Frau. Kate Kearney soll außergewöhnlich schön gewesen sein, dazu soll sie noch einen großen Charakter gehabt haben. Sie lebte in den Jahren vor der großen Hungersnot von 1845 bis 1849 in Kerry. Die Legende beginnt in einer Hütte am östlichen Rand der McGillycuddy Reeks. In dieser Hütte, genauer in einem Síbín destilliert Kate eine besonders starke Form von Poitin (Selbstgebrannter) und nennt es Kate Kearney's Mountain Dew. Dieses Mountain Dew soll so stark gewesen sein, dass man es nur trinken konnte, wenn man es mit mindestens der siebenfachen Menge an Wasser verdünnte. Natürlich war es auch nicht erlaubt, aber Kate ignorierte das Gesetz und fuhr fort, ihren speziellen Selbstgebrannten an müde Reisende zu verkaufen, die eine Stärkung brauchten. Heutzutage kann man in Kate Kearney's Cottage alles Mögliche bekommen, aber keinen speziellen Mountain Dew mehr. Alle Infos zusammengefasst Startpunkt: Kate Kearneys Cottage . Die Familie führt das Restaurant bereits in siebter Generation und serviert u. a. Sandwiches, Pies etc. oder The Coffee pot Café (Kuchen, Eis u.v.m.). Kostenlose Parkplätze gibt es dort. Von hier starten auch die Pferdekutschen. Länge der Strecke (damit man weiß, auf was man sich einlässt) ;-) Die Nord-Süd-Straße durch The Gap, wie das Gebiet auch genannt wird, führt von Kate Kearney's Cottage im Norden zum höchsten Punkt am Head of the Gap (241 m) und hinunter zu Lord Brandon's Cottage im Black Valley im Süden. Die Straße von Kate Kearney's Cottage zu Lord Brandon's Cottage ist 11 Kilometer lang und weist einen Höhenunterschied von insgesamt 200 Metern auf. Wichtig! Unterwegs gibt es nichts zu kaufen. Besonders an Sommertagen empfiehlt es sich daher, Getränke und ggf. Snacks mitzunehmen.
- Schon mal von der mittelalterlichen Meile in Irland gehört?
Die im Südosten Irlands gelegene mittelalterliche Stadt Kilkenny ist ein verstecktes Juwel. Sie ist in Irland zwar auch für ihre fantastische Hurling-Mannschaft bekannt; Kilkenny County hat rekordverdächtige 36 Mal die All-Ireland-Meisterschaft gewonnen, vor allem aber ist sie für ihre unverwechselbare Geschichte und Kultur berühmt, die auch die sogenannte mittelalterliche Meile umfasst. Die mittelalterliche Meile führt u. a. durch das Zentrum von Kilkenny, zum Kilkenny Castle und zur St. Canine's Cathedral. Zwischen diesen beiden historischen Wahrzeichen gibt es eine Vielzahl von kopfsteingepflasterten Straßen, historischen Gebäuden und Museen zu entdecken. Wir empfehlen auch einen Abstecher zur schwarzen Abtei , die 1225 erbaut wurde und eine bewegte Geschichte hinter sich hat. Zunächst war sie ein Kloster der Dominikaner der Blackfriars, bevor sie von der Krone erobert wurde. Nach jahrelanger Vernachlässigung haben die Mönche die Abtei schließlich zurückerobert. Nach langen Restaurierungsarbeiten dient sie heute wieder als Kirche; sehenswert ist u. a. auch das riesige Rosenkranzfenster. Sehenswert sind auch das Rothe House und das Courthouse . Rothe House ist Irlands einziges Handelshaus, das seit dem 13. Jahrhundert auf seinem ursprünglichen Grundstück in Kilkenny City steht. Es bietet einen Einblick in die reiche Vergangenheit Irlands, mit Führungen und einem Audio-Guide . 1384 -1536 Zisterziensermönche bauten auf diesem Grundstück das Kaufmannshaus des Abtes.1536 -1542 als die Klöster aufgelöst werden, geht das Grundstück an den Earl of Ormonde in Kilkenny Castle. 1594 baut John Rothe Fitz-Piers und seine Frau Rose Archer das erste Haus an der heutigen Parliament Street. 1604 müssen sie das zweite Haus bauen - mit 11 Kindern wurde es für die Familie Rothe ein bißchen eng. Courthouse , das Gerichtsgebäude, das früher als Grace's Castle bekannt war , wurde an einem Ort errichtet, der ursprünglich das Stadthaus der wohlhabenden Familie Grace war. Diese verpachtete das Gebäude 1566 an die Krone, um es als Gefängnis zu nutzen. Es wurde um 1792 in ein Gerichtsgebäude umgewandelt und um 1870 auf der Rückseite erweitert. Wie praktisch, dass das Gericht auch gleich mit einem Gefängnis aufwarten konnte. Hier die fünf faszinierendsten Stationen der mittelalterlichen Meile von Kilkenny Neun Jahre lang war Kilkenny 1641 die inoffizielle Hauptstadt Irlands . Obwohl sie diesen Titel heute nicht mehr trägt, ist sie aufgrund ihres mittelalterlichen Straßenbildes immer noch als die mittelalterliche Hauptstadt Irlands bekannt. 1.) Kilkenny Castle - eines der märchenhaftesten Schlösser der Welt Laut Architectural Digest (2019) ist Kilkenny Castle "eines der märchenhaftesten Schlösser der Welt" und belegt den achten Platz unter den schönsten Schlössern der Welt. Man kann nicht durch die alte Stadt Kilkenny schlendern, ohne einen ersten Stopp an dieser historischen Burg. Wir haben das Schloss hier ausführlich vorgestellt - alle Infos zu Besuch, Führungen, Öffnungszeiten etc. Das Schloss befindet sich auf einem herrlichen, 50 Hektar großen Gelände, und auch außerhalb des Schlosses gibt es viel zu entdecken. Riechen Sie an den Rosen im Rosengarten oder beobachten Sie die Enten, die über den See schwimmen. Es gibt auch einen Wanderweg, der durch das zauberhafte Gelände dieses alten Schlosses führt. Adresse: Die Parade, Collegepark, Kilkenny, R95 YRK1 2.) Smithwick's Brewery - die Heimat von Irlands ältestem Bier Diese Brauereibesichtigung an dem Ort, an dem Smithwicks über 300 Jahre lang gebraut wurde, sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Ort, der als eine der ältesten Brauereien Irlands gilt, beherbergte einst ein Franziskanerkloster, in dem die Mönche seit dem 14. Jahrhundert Bier brauten, bevor John Smithwick mit der Herstellung des roten irischen Bieres Smithwicks begann. Auf der Tour erfährt man alles über die mittelalterlichen Ursprünge von Irlands ältestem Bier und lernt gleichzeitig etwas über den Brauprozess. Danach kann man jeden Small Talk mit den Feinheiten, die zur Herstellung eines perfekten Pints Smithwicks gehören, bereichern. Adresse: 44 Parliament St, Gardens, Kilkenny, R95 VK54 3.) Kilkenny's Famine Experience - Geschichten aus den dunkelsten Zeiten der irischen Geschichte Als 2005 mit dem Bau des MacDonagh-Einkaufszentrums begonnen wurde, stieß man auf eine Grabstätte für 976 Opfer der Hungersnot. Auf dem ehemaligen Gelände des Kilkenny Union Workhouse wird nun derer gedacht, die während der Großen Hungersnot ihr Leben verloren. Die audiovisuelle Führung wirft einen Blick auf die Gräuel der Großen Hungersnot. Die Geschichten der Opfer, insbesondere die zweier Jungen, John und Patrick, die im Arbeitshaus Zuflucht suchten, nachdem sie von ihren Eltern verlassen worden waren, lassen diese dunkle Zeit Irlands wieder lebendig werden. Ja, die Führung ist traurig, aber auch sehr informativ. Adresse: Hebron Rd, Highhays, Kilkenny 4.) Kyteler's Inn - die Besitzerin, die der Hexerei angeklagt wurde Das im 13. Jahrhundert von Alice Kyteler gegründete Kyteler's Inn ist ein faszinierender Ort auf der mittelalterlichen Meile. Alice war viermal verheiratet, und alle ihre Ehemänner starben unter mysteriösen Umständen. Daraufhin wurde sie der Hexerei beschuldigt und zur Verbrennung auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Alice floh nach England, wo es ihr gelang, der Hexenjagd zu entkommen. Unglücklicherweise wurde ihr Dienstmädchen Petronella ausgepeitscht, um die Hexerei zu gestehen; sie wurde damit der erste Mensch, der in Irland auf dem Scheiterhaufen verbrannte. Besucher des Pubs berichten von einer weiblichen Erscheinung, die manchmal im Kyteler's Inn auftauche. Es ist jedoch umstritten, ob es sich um den Geist von Alice Kyteler oder ihrer Magd Petronella handelt; vielleicht gibt's aber auch einen Zusammenhang mit der Anzahl der Pints, die die Besucher hatten, bevor sie glauben, derartige Erscheinungen gesehen zu haben? Adresse: St Kieran's St, Gardens, Kilkenny 5.) St. Canice's Cathedral - die beste Aussicht auf Kilkenny Der Ort wurde im 6. Jahrhundert nach dem Heiligen Canice gegründet, der Kilkenny seinen Namen gab. Cill Chainnigh ist die irische Bezeichnung für die Kirche von Canice, die dann in Kilkenny übersetzt wurde. Die massive gotische Kathedrale stammt aus dem Jahr 1285. Der runde Turm, der im 9. Jahrhundert erbaut wurde, ist das älteste noch stehende Bauwerk im heutigen Kilkenny. Dieser Turm ist einer von zwei Rundtürmen, die Besucher in ganz Irland besteigen dürfen . An klaren Tagen bietet er einen spektakulären Blick auf die gesamte Stadt und die umliegende Landschaft. Im Inneren der Kathedrale befinden sich wunderschöne Buntglasfenster. Ganz besonders der Marmorfußboden ist einzigartig, da er die vier Provinzen Irlands repräsentiert; der Marmor wurde aus jeder Provinz herbeigeschafft. Die Kathedrale beherbergt darüber hinaus auch die Great War Memorial List, in der alle Iren verzeichnet sind, die im Ersten Weltkrieg ihr Leben verloren haben. Im Schatten der Heiligen kann man in der St. Canice's Cathedral in die Fußstapfen von Einsiedlern und Rittern treten und deren Geschichten hören. Man berührt, was zuvor über hunderte Jahre andere berührt haben und geht, wo andere gegangen sind. Geführte Touren: 11 Uhr und 15 Uhr, Montag bis Samstag, September bis Mai, 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr, Montag bis Samstag - Juni, Juli und August; es gibt auch Audioguides . Adresse: Coach Rd, Gardens, Kilkenny Das Museum der mittelalterlichen Meile Von den Invasoren der Wikinger und den normannischen Rittern bis hin zu Königen, Hochkreuzen und Mönchen - mit einem Besuch der ehemaligen St. Mary's Church aus dem 13. Jahrhundert, die inzwischen zum Medieval Mile Museum umgebaut wurde, geht man auf eine Reise durch die faszinierende 800-jährige Geschichte von "Irlands altem Osten". Das interaktiv gestaltete Museum ist kindertauglich , mit kinderfreundlichen Audioguides in Englisch, Spanisch, Deutsch, Italienisch und Französisch, mit Schatzsucherkarte und der Möglichkeit, ein gruseliges Selfie in dem Steinsarg eines Mönchs zu machen. Geführte Touren durch Kilkenny Warum wurde eine 12-Zoll-Nadel verwendet, um Hexen zu entlarven? Oder warum haben Katzen in Kilkenny keine Schwänze? Antworten gibt es nach eigenen Angaben durch die geführte Tour von https://shenaniganswalks.com/ Die auf jüngeres Publikum ausgerichteten Führungen dauern 75 - 90 Minuten. Reservierung ist optional, wird aber empfohlen. Wer sich die Hintergrundinfos erzählen lassen möchte, kann Kilkenny auch durch geführte Walking Touren kennenlernen. Es gibt verschiedene Touren, wie z. B. die Friedhofstour, bei der man Bestattungsbräuche und versteckte Kuriositäten, die die mittelalterliche Geschichte Kilkennys prägen, kennenlernt. Museum & Friedhofsführung , März bis Oktober: Täglich 10 Uhr und 14 Uhr Museumsführung 15 Uhr, Friedhofsführung November bis Februar: Dienstag und Mittwoch geschlossen. Montag, Donnerstag, Freitag: 10 Uhr, 11 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr Museumsführung, Samstag und Sonntag: 10 Uhr und 14 Uhr Museumsführung, 15 Uhr Friedhofsführung. Kosten (Stand Aug. 2024): Erwachsene 12 EUR, ermäßigt 9,60, Kind 6, Familie (2 Erwachsene & bis zu 4 Kinder unter 16 Jahren) 30 EUR. Oder die Medieval Mile Trail Tour , bei der fachkundige Geschichtenerzähler durch die Straßen und Gassen Kilkennys führen und die Geschichten aus der Vergangenheit erzählen. Die Führungen beginnen am Medieval Mile Museum in der St Mary's Lane um 11 Uhr täglich von März bis September, 11 Uhr samstags und sonntags von Oktober bis Februar. Die Tickets beinhalten den kostenlosen Eintritt in das Medieval Mile Museum. Kosten (Stand Aug. 2024): Erwachsene 15,00 EUR, ermäßigt 13,50, Kind 8 EUR, Familie (2 Erwachsene und bis zu 4 Kinder unter 16 Jahren) 40 EUR, siehe: https://stmarys.admit-one.eu/ Interaktive Audiotour durch das Museum - Selbstführung kostet (Stand August 2024): Erwachsene 9.00 EUR, Ermäßigt 7,50, Kind 4,50, Familie (2 Erwachsene und bis zu 4 Kinder unter 16 Jahren) 20 EUR. Hier die Downloadmöglichkeit der City map. Alle Attraktionen der mittelalterlichen Meile sind gut zu erlaufen; eine perfekte Möglichkeit, den Tag in Kilkenny zu verbringen.
- Kilkenny Castle - eines der schönsten Schlösser Irlands
Das wunderschöne Kilkenny Castle liegt im Herzen der Stadt Kilkenny und überblickt den Fluss Nore. Kilkenny Castle bringt jährlich fast eine Million Besucher zum Staunen und ist stets auf der Liste der Top-10-Attraktionen Irlands zu finden, siehe auch: https://www.9lebenverlag.com/post/die-meistbesuchten-attraktionen-irlands-im-jahr-2023 Wir stellen Euch Kilkenny Castle und alles, was man wissen muss, vor. Als eine der frühesten normannischen Steinburgen, die in Irland gebaut wurden, birgt diese alte Burg eine Fülle an Geschichte, die es zu entdecken gilt. Es überrascht nicht, dass sie 2019 im Architectural Digest als "eine der märchenhaftesten Burgen der Welt" bezeichnet wurde. Das prächtige Schloss befindet sich auf einem herrlichen 50 Hektar großen Gelände, das die immense Größe und Schönheit von Kilkenny Castle noch verstärkt. Alles, was man über Kilkenny Castle wissen muss Die Geschichte des Schlosses Kilkenny Castle ist eine Burg aus dem 12. Jahrhundert , die sich mitten in der Stadt Kilkenny befindet. Ursprünglich errichtete Strongbow 1172 an dieser Stelle eine Holzburg mit Blick auf den Fluss Nore. Etwa 30 Jahre später errichtete sein Schwiegersohn, der Earl of Pembroke, die erste Steinburg. Drei der ursprünglich vier Türme dieser Burg sind heute noch erhalten. Nach dem Tod des Seneschalls (Gouverneur) von Kilkenny, Sir Gilbert de Bohun, im Jahr 1381 wurde Kilkenny Castle von James Butler, dem 3. Earl of Ormonde , gekauft. Die Butlers von Kilkenny Castle waren eine wohlhabende anglonormannische Familie, die 1171 mit der ersten Welle der normannischen Invasion nach Irland gekommen war. Die Butler-Familie behielt die Kontrolle über die Burg für die nächsten fünf Jahrhunderte. Doch es lief nicht alles glatt für sie. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg kurzzeitig von der katholischen Rebellenbewegung Confederate Ireland besetzt. In der Folge wurde die Burg 1650 von Cromwells Männern schwer beschädigt. Aufgrund dieser Schäden wurde die Burg 1661 wiederaufgebaut und ein neues Tor für die Südmauer entworfen. Im 18. Jahrhundert verringerte sich das Vermögen der Familie Butler, und die Burg wurde heruntergewirtschaftet. Im 19. Jahrhundert wurde es wieder aufgebaut, wobei auch das Hauptgebäude erweitert wurde. Das 20. Jahrhundert - ein Schloss für 50 Pfund Am 2. Mai 1922 wurde die Burg während des irischen Bürgerkriegs von republikanischen Truppen besetzt. Nach einer zweitägigen Belagerung und großen Schäden an der Burg wurde sie den Butlers zurückgegeben. Im Jahr 1935 beschlossen die Butlers, die Burg zu verlassen, und es fand eine große Versteigerung in der Burg statt. Fünf Tage lang wurde der gesamte Inhalt des Schlosses versteigert und das Schloss blieb bis 1967 im Besitz der Familie. Seine Meinung: "Die Einwohner von Kilkenny sowie ich selbst und meine Familie sind sehr stolz auf das Schloss, und wir haben den Verfall nicht gerne gesehen. Wir haben beschlossen, dass die Burg nicht zu einer Ruine verkommen darf. Es gibt bereits zu viele Ruinen in Irland". Sprach's und dann verkaufte Arthur Butler, 6. Marquess und 24. Earl of Ormonde, das Schloss für 50 Pfund an das Castle Restoration Committee. 1969 wurde Kilkenny Castle vom irischen Staat übernommen. Nach der Restaurierung erstrahlte das Schloss in neuem Glanz und wurde 1976 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seitdem können Besucher das Gelände und einen Großteil der Innenräume von Kilkenny Castle erkunden, das jedes Jahr fast eine Million Besucher anzieht. Öffnungszeiten, Führungen, Ticketpreise Glücklicherweise ist Kilkenny Castle jeden Tag außer am 24., 25. und 26. Dezember geöffnet. Öffnungszeiten: April bis September: 9:15 h bis 17:30 h, Oktober bis März 9:30 - 17 h. Letzter Eintritt 30 Min. vor Schließung. Ticketpreise etc. siehe: https://kilkennycastle.ie/tickets-and-times/ Wer sich für Architektur interessiert, sollte den Gobelinsaal aufsuchen. Hier kann man auch sehen, wie dick die Mauern des Schlosses sind - an manchen Stellen mehr als 1,80 m! Doch der spektakulärste Raum in Kilkenny Castle ist zweifellos die Long Gallery . Da die Familie Ormond Kunstmäzene waren, besaßen sie eine der größten und schönsten Kunstsammlungen Irlands. Die Long Gallery beherbergt einen Teil dieser großartigen Sammlung, zusammen mit einigen Wechselausstellungen. Für einen ersten Eindruck: Erdgeschoss Erste Etage Zweite Etage Der Ostflügel Hier - Bilder aus vergangenen Zeiten. Das Schloss kann man im Rahmen einer Führung oder auf eigene Faust besichtigen. Bei den geführten Touren hat man natürlich den Vorteil Fragen stellen zu können. Das Gelände beherbergt einen Rosengarten, einen künstlichen See und eine weitläufige, hügelige Parklandschaft mit altem Baumbestand. Es gibt auch einen Spielplatz für Kinder und eine kleine Teestube , in der man einen Imbiss zu sich nehmen kann.
- Die meistbesuchten Attraktionen Irlands im Jahr 2023
Erstaunliche Zahlen! Mehr als 15 Millionen Besucher ließen sich, nach Zahlen des OPW , im letzten Jahr Irlands Kulturerbe-Stätten, von Schlössern über Denkmäler bis hin zu traumhaften Gartenanlagen, nicht entgehen. Habt ihr bereits einige dieser Attraktionen besucht? Falls nicht, kommt vielleicht die ein oder andere Sehenswürdigkeit bei Euch auf die Bucket list für Euren nächsten Trip nach Irland? Wir stellen die 10 beliebtesten Attraktionen 2023 vor. Wer mit schmalem Budget unterwegs ist, findet hier auch eine Liste beliebter Sehenswürdigkeiten, die keinen Eintritt kosten . Wachsende Zahl von Besuchern, die irische Kulturerbe-Stätten als großartige Ausflugsziele betrachten Das OPW (Office of public works) ist für die Pflege, Instandhaltung und den Betrieb von 780 wichtigen Kulturerbestätten verantwortlich und bewahrt und schützt das bauliche Erbe Irlands. Die Daten für 2023 zeigen einen anhaltend steigenden Trend bei den Besucherzahlen für die wichtigsten historischen Stätten in ganz Irland. Gleichzeitig stehen offenbar auch die großen Parks wie der Phoenix Park , St. Stephen's Green und die Parkanlagen rund um Doneraile Court weiterhin ganz oben auf der Liste der Irlandbesucher. In Dublin verzeichnete beispielsweise Farmleigh Estate einen Anstieg der Besucherzahlen um 13 %. Dún Aonghasa auf Inis Mór, das im vergangenen Jahr den Europäischen Filmpreis gewann, verzeichnete einen Besucheranstieg von 20 %. Achtung! Freier Mittwoch - freier Eintritt An jedem ersten Mittwoch im Monat bieten viele OPW-Kulturerbe-Stätten freien Eintritt für Einzelpersonen und Familien. Eine Liste der teilnehmenden Attraktionen findet man hier auf der OPW-Website . Die zehn beliebtesten Attraktionen Irlands 2023, laut OPW 1. Kilkenny Castle & Parklands - 546.354 Besucher - Grafschaft Kilkenny Kilkenny Castle, der zentrale Punkt der Stadt Kilkenny, wirkt wie ein königlicher Palast und ist daher ein sehr prachtvoller Ort, den man besuchen sollte. Es ist wichtig zu wissen, dass der Besuch des Parks kostenlos ist. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. 2. Dublin Castle - 534.014 Besucher - Dublin Das im Herzen von Dublin gelegene Dublin Castle wurde im frühen 13. Jahrhundert erbaut und diente als Machtzentrum der englischen (und später britischen) Regierung. Eine Voranmeldung https://www.dublincastle.ie/ wird empfohlen, da das Platzangebot begrenzt ist. Buchungen können bis zu 15 Tage im Voraus vorgenommen werden. 3. Rock of Cashel - 357.273 Besucher - Grafschaft Tipperary Der prächtige Rock of Cashel wurde ursprünglich als Festung im späten 4. oder 5. Jahrhundert als Sitz des Königtums von Munster und als Einweihungsort seiner Könige errichtet. Im 7. Jahrhundert taufte St. Patrick hier einen König von Munster, und 1101 schenkte der regierende König die Festung der Kirche. Dieses beeindruckende Bauwerk wurde 1869 als Nationaldenkmal in staatliche Obhut gegeben. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. 4. Kilmainahm Gaol - 258.154 Besucher - Dublin Das 1796 als neues County Gaol für Dublin eröffnete Gefängnis hielt Tausende von Männern, Frauen und Kindern für alles Mögliche gefangen, von kleineren Vergehen bis hin zu organisierter Rebellion. Die Geschichten, die Sie hören werden, sind sowohl traurig als auch kraftvoll. Eine Voranmeldung ist erforderlich, da die Karten schnell ausverkauft sind. Die Reservierung beginnt 28 Tage vor Ihrem Besuch um Mitternacht irischer Zeit. 5. Dún Aonghasa - 144.153 Besucher - Grafschaft Galway Dún Aonghasa ist die größte prähistorische Steinfestung auf den Aran-Inseln. Dún Aonghasa besteht aus drei massiven Trockensteinmauern, die von einem dichten Band aus zerklüfteten Steinen umgeben sind, und thront am Rande der Klippen - ein imposantes Bauwerk, das der Verteidigung dient. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Besucher sollten beachten, dass vom Besucherzentrum aus ein 1 km langer Fußweg zur Anlage führt, der über raue, natürliche Felsen führt. Am Rande der Klippen gibt es keine Zäune oder Barrieren. 6. Clonmacnoise - 122.718 Besucher - Grafschaft Offaly Das Klosterdorf Clonmacnoise liegt an einer der wichtigsten Kreuzungen des alten Irland und verfügt über drei Hochkreuze, zwei Rundtürme und neun Kirchen. Dieser Ort ist leicht zu besuchen, wenn man von Dublin nach Galway (oder umgekehrt) reist. Es ist ein wunderbarer Ort. Glendalough in der Grafschaft Wicklow sollte man sich auch nicht entgehen lassen (kostenfrei), Glendalough verzeichnete 2023 362.721 Besucher. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. 7. Ross Castle - 116.587 Besucher - Grafschaft Kerry Ich bin etwas überrascht, dass Ross Castle keine höheren Besucherzahlen aufweist, denn es liegt im Killarney National Park und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Ausflugsautos sowie die Bootsanlegestelle für die Killarney-Seen. Ich vermute, dass die Besucherzahlen nur die Leute zählen, die die Burg tatsächlich besichtigen. Dieses Turmhaus aus dem 15. Jahrhundert war eine der letzten Festungen in der Region, die 1652 vor Oliver Cromwell kapitulierte. Führungen werden von März bis Oktober angeboten. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. 8. Brú na Bóinne (including Newgrange and Knowth) - 114.934 Besucher - Grafschaft Meath Diese UNESCO-Welterbe-Stätte besteht aus drei prähistorischen Ganggräbern - Knowth, Newgrange und Dowth -, die um 3200 v. Chr. errichtet wurden und die größte Sammlung megalithischer Kunst in Westeuropa enthalten. Der Zugang zum Besucherzentrum ist für jedermann möglich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Zugang zu den Gräbern von Newgrange und Knowth ist nur mit Führung möglich und eine Voranmeldung ist erforderlich. Die Buchung ist 30 Tage vor dem Besuch um Mitternacht irischer Zeit möglich. 9. Trim Castle - 113.591 Besucher - Grafschaft Meath Trim ist die größte normannische Burg in Irland, deren Bau 30 Jahre dauerte. Sie wurde in Form eines Kreuzes mit 20 Seiten gebaut und war von einem Graben, einer Ringmauer und einem mit Wasser gefüllten Graben umgeben, so dass sie fast uneinnehmbar war. Das Gelände von Trim Castle und der reizvolle Flussweg sind kostenlos zu besichtigen. Siehe auch " Mit Mel Gibson im Trim Castle " . Besuche in der Burg sind nur mit Führung möglich. Eine Voranmeldung ist nicht möglich; die Führungen sind ausgebucht und werden in der Reihenfolge der Anmeldungen durchgeführt. Die Führungszeiten können sich täglich ändern. 10. Charles Fort - 96.253 Besucher - Grafschaft Cork Diese sternförmige Militärfestung, die die Mündung des Hafens von Kinsale bewacht, wurde Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. Obwohl sie während der Wilhelminischen Kriege einer 13-tägigen Belagerung standhielt, erwiesen sich die Konstruktion und der Standort des Forts letztlich als fehlerhaft. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Letztes Jahr hat das OPW einen neuen Führer über die historischen Gärten Irlands herausgegeben. Dieser umfassende Führer zu jedem der 32 traumhaften Parkanlagen des OPW umfasst einige der ikonischsten Gärten und berühmtesten Pflanzensammlungen Irlands , von den international bekannten Nationalen Botanischen Gärten in Glasnevin in Dublin bis Ilnacullin/Garnish Island mit seiner Sammlung exotischer und seltener Pflanzen der südlichen Hemisphäre. Man kann auch einen wunderbaren Tag unter den 4500 Bäumen und Sträuchern des John F. Kennedy Arboretum in New Ross (Co. Wexford) verbringen, einem Freilichtmuseum für Bäume, von denen einige noch aus der Zeit der Dinosaurier stammen. Hier geht's zum (englischsprachigen) Führer über die 32 schönsten Parkanlagen Irlands.
- Dunamase Rock - eine wahrhaft tragische Erinnerung an die Geschichte Irlands
Wir fahren ja öfter kreuz und quer über die grüne Insel; dabei sind wir immer wieder an dem Schild für den Rock of Dunamase vorbeigefahren. Natürlich haben wir jedesmal gesagt: "Das müssen wir uns unbedingt mal ansehen"! Wenn Ihr also auf der Autobahn M7 unterwegs seid und die Schilder für den Rock of Dunamase seht, macht bitte nicht den gleichen Fehler wie wir. Zögert nicht, nehmt die Ausfahrt! Hier nun alles, was ihr über Dunamase Rock bzw. Castle wissen müsst. Dunamase - Symbol für die Gewalt und Grausamkeit anglo-normannischer Besatzung Dunamase Castle erhebt sich auf einem zerklüfteten Felsen im Herzen Irlands. Diese Ruine ist ein Symbol für die turbulente Vergangenheit. Mit seinen Mauern, in denen Geschichten von Schlachten, Belagerungen und alten Dynastien widerhallen, ist diese Burg nicht nur ein Bauwerk, sondern ein geschichtsträchtiger Wandteppich der irischen Geschichte. Seit mehr als tausend Jahren hat der ikonische Felsen von Dunamase Wikinger, Normannen und einheimische Stämme gesehen. Dunamase (oder Dún Masc auf Irisch) erhebt sich 46 Meter über eine Ebene im County Laois und bietet auch einen wundervollen Blick auf die majestätischen Slieve Bloom Mountains . Dunamase Castle ist als Zeuge der irischen Vergangenheit von großer historischer Bedeutung. Während der normannischen Invasion und den anschließenden Konflikten zwischen Iren und Engländern spielte diese Burg eine entscheidende Rolle, und seine Besitzer, Dermot MacMorrough und das Haus Marshal , prägten mit ihren Bündnissen und Machtkämpfen den Verlauf der irischen Geschichte. Es ist jener Dermot MacMurrough (auch Diarmuid Mac Murrough), irischer König von Leinster, der die anglonormannische Invasion und Eroberung Irlands durch England auslöste. Vielen Dank also für gar nichts, Dermot! Was steckt wirklich hinter der Eroberung Irlands? Welche persönlichen Gründe führten dazu und stimmt es, dass die Invasion Irlands nur mit mickrigen 360 Mann begann? Siehe 5 Fakten über die Invasion Irlands: https://www.9lebenverlag.com/post/irland-alles-was-man-%C3%BCber-die-invasion-irlands-wissen-muss-5-fakten Dunamase erinnert an diese Ereignisse und bietet wertvolle Einblicke in die mittelalterliche Epoche Irlands. Als die Normannen in den späten 1100er Jahren nach Irland kommen, wird Dunamase zur wichtigsten anglo-normannischen Festung in Laois. Sie ist Teil der Mitgift von Aoife, der Tochter von Dermot, als sie 1170 mit dem normannischen Eroberer Strongbow vermählt wurde, denn, um seine Ländereien wiederzuerlangen, verheiratet MacMurrough seine Tochter Aoife 1170 mit dem normannischen Eroberer Strongbow . (Aoife liegt übrigens in der Gruft von Kilkenny Castle). Diese Allianz führt nicht nur zur normannischen Invasion Irlands - sie führt auch dazu, dass Dunamase dank der Heirat von Strongbow und Aoifes Tochter Isabel , die William Marshal heiratet, unter die Kontrolle des Hauses Marshal kommt. Ausgrabungen in den 1990er Jahren ergaben, dass die Geschichte von Dunamase wohl bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht, als an dieser Stelle ein Hügelkastell oder "dún" errichtet wurde. Die früheste bekannte Siedlung auf dem Felsen war Dun Masc, eine frühchristliche Siedlung, die 842 den Angriffen der Wikinger zum Opfer fiel. 845 griffen die Dubliner Wikinger den Ort erneut an. Trotz der Wikingerinvasionen gibt es jedoch nur wenige Hinweise auf eine Besiedlung zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert; die Burg selbst wurde erst in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut. Der berüchtigste Ritter des Mittelalters William Marshal gilt als der größte und berüchtigste Ritter des Mittelalters. Er führte ein Leben wie aus einem Film, und all seine Errungenschaften lesen sich wie die Zeilen eines mittelalterlichen historischen Liebesromans. Auf den Turnierplätzen Europas macht er sich einen Namen. Von seinen Anfängen als Turnierritter an dient er vier Königen sowie einem König im Wartestand, Heinrich dem Jüngeren. Der Marschall wurde in der Minderheit von König Heinrich III. zum Regenten von England. König Heinrich II. verspricht ihm die Hand von Isabel de Clare, und dieses Versprechen wird von Richard Löwenherz eingelöst. William heiratet Isabel in London, und trotz ihres beträchtlichen Altersunterschieds führen sie eine glückliche Ehe, aus der zehn Kinder hervorgehen. Als Teil ihrer Ehe wird der Marschall nun zum Lord von Leinster und mit seinem Titel kommt auch der Felsen von Dunamase. Sofort führt der Marschall massive Verbesserungen an Dunamase durch; die Überreste der Verteidigungsanlagen, die wir heute sehen können sind alle dem Marschall zuzuschreiben. Er ließ auch die Burg und Stadtmauern von Kilkenny stärker befestigen, initiierte Verbesserungen an der Burg von Carlow, der Abtei von Tintern, dem Leuchtturm von Hook Head und war an der Gründung der Stadt New Ross in der Grafschaft Wexford beteiligt. Öffentliche Hinrichtungen, Entschuldigungen und ein "nix für ungut" 1247 werden die Ländereien der Marshals unter den fünf Töchtern von William aufgeteilt, wobei Eva Marshal Dunamase erbt, später geht die Burg auf Evas Tochter Maud über, die Roger Mortimer heiratete. Wie von allen mittelalterlichen Frauen erwartet, verwaltet auch Maud die Ländereien ihres Mannes, regelt seine geschäftlichen Angelegenheiten, schlichtet bei Streitigkeiten und verteidigt den Familienbesitz während der Abwesenheit des Ehemanns. Diese Aufgaben soll Maud mit großem Geschick und Effizienz bewältigt haben. Nichtsdestotrotz verliert die Familie Dunamase 1330, als ihr Mann, Roger Mortimer, wegen Hochverrats hingerichtet wird. Es scheint, dass die Burg dann bereits um 1350 verfallen war. Kleiner Schlenker zu Mauds Mutter: Auch der Ehemann von Mauds Mutter, Eva Marshal, wird im Mai 1230 von Llywelyn dem Großen, Prinz von Wales, öffentlich gehängt. Er hatte sich zusammen mit der Frau des Wales-Prinzen im Schlafgemach erwischen lassen. Maud ist zu diesem Zeitpunkt sechs Jahre alt. Der Prinz von Wales schreibt kurz nach der Hinrichtung an Eva und entschuldigt sich für die Hinrichtung. Seine walisischen Lords hätten darauf gedrängt, er schließt seinen Brief mit der Bemerkung, er hoffe, dass die Hinrichtung ihre Geschäfte nicht beeinträchtigen werde. Also, nix für ungut, gell?! Von 1400 bis zum 16. Jahrhundert ist Dunamase Teil des Territoriums der mächtigen Familie O'More (später Moore oder Ó Mórdha), die die Grafschaft Laois mehrere Jahrhunderte lang beherrscht. Nach langen Kämpfen mit den Engländern verlassen die O'Mores Dunamase und lassen sich in Kildare nieder. Während der Cromwell'schen Kriege spielt die Burg laut den Aufzeichnungen keine aktive Rolle und wird schließlich 1650 geschändet, um ihre Nutzung zu verhindern. 1795 versucht Sir John Parnell , Kanzler des irischen Parlaments, in Dunamase eine Residenz und einen Festsaal einzurichten. Alle spätmittelalterlichen Elemente wie Fenster und Türen wurden aus anderen Ruinen entnommen und in die Burg eingebaut. Als Parnell starb, ließ sein Sohn die Gebäude verfallen. Dunamase Castle ist bis heute durchdrungen von lokalen Überlieferungen und Legenden, die seine Bedeutung noch verstärken. Geschichten von Schlachten, Liebe und Verrat wurden über Generationen hinweg weitergegeben. Eine örtliche Überlieferung besagt beispielsweise, dass die Burg 1651 von den Cromwellschen Generälen Hewson und Reynolds belagert und gesprengt wurde. Obwohl es keine zeitgenössischen Aufzeichnungen über diese Ereignisse gibt, ist dies wahrscheinlich die beste Erklärung für den ruinösen Zustand der Burg, wie wir sie heute sehen. Manche Einheimische schwören, dass es auf dem Felsen spukt, und das geht auf alte irische Legenden zurück, nach denen der Wachhund der Unterwelt Bandog über den Felsen wacht. Es heißt auch, dass in der Nähe des Felsens alle möglichen keltischen Reichtümer vergraben sind, obwohl noch keine gefunden wurden. Aber gut, lass niemals die Realität eine spannende Geschichte zerstören, besonders nicht in Irland. ;-) Hier ein 2-Min. Film, wie Dunamase Castle ausgesehen haben könnte: Wo liegt Dunamase Castle, wie kommt man dahin? Dunamase Rock liegt nahe der Nationalstraße 80 (N 80) ca. 6 Kilometer östlich der Stadt Port Laoise . Nahe des Rock of Dunamase gibt es kostenlose Parkplätze ; der Parkplatz ist jedoch nicht sehr groß. Rock of Dunamase ist 24 Stunden am Tag zugänglich und der Besuch kostet nichts. Die Anlage ist kinder- und hundefreundlich und eignet sich hervorragend für einen Ausflug mit der ganzen Familie. Wer zur Morgendämmerung oder Abenddämmerung dort ist, wird mit einem wunderbaren Blick zum Sonnenaufgang/Sonnenuntergang in der Landschaft von Laois belohnt. Hier geht's zu einem (englischsprachigen) Audioguide über Dunamase Rock und wer den Besuch mit einer Wanderung kombinieren möchte, wird hier fündig. Die Vergangenheit flüstert, wenn man an die Ruinen und die alten Steine denkt, die zusammen dieses dramatische Bauwerk bilden. Der Zahn der Zeit nagt an Dunamase Castle mit seiner blutgetränkten Geschichte und doch hat sie allen Widrigkeiten zum Trotz die Jahrhunderte überdauert.
- Irland - alles, was man über die Invasion Irlands wissen muss - 5 wichtige, wenig bekannte Fakten
Die meisten Menschen kennen die turbulenten Ereignisse Englands im Jahr 1066, die "Schlacht von Hastings", die Eroberung Englands durch Wilhelm, den Eroberer. Aber wie viel weiß man über "die andere normannische Eroberung", die ein Jahrhundert nach der Schlacht von Hastings gestartet wurde? Irlands wird besetzt Über 800 Jahre ist es her, dass die Iren nahezu tatenlos ihrer Invasion durch die Engländer zusehen mussten. Die anglo-normannische Invasion 1169 trifft die Iren hoffnungslos unvorbereitet. Mit Steinen bewerfen sie die normannischen Ritter, die von Kopf bis Fuß durch Kettenhemden und anderen Schutz gekleidet sind. "Invasion", "Eroberung", so wird dieses furchtbar prägende Ereignis genannt, tatsächlich aber folgten die Normannen der Einladung eines abgesetzten irischen Königs. Es ist der ehemalige Leinster-König Dermot MacMurrough, der die Normannen regelrecht nach Irland bittet. Die wahren Gründe, warum der englische König Irland besetzte Fakt 1: Zur Invasion Irlands lädt allen Ernstes ein irischer Ex-König ein Irland ist im 12. Jahrhundert in bis zu 150 (sic!) Mini-Königreiche zersplittert. Der militärisch potentere König herrscht jeweils über eine der fünf Provinzen (Leinster, Ulster, Connacht, Munster, Meath), über die wiederum ein " Hochkönig " (eher ein Ehrentitel) regiert. Der König von Leinster, Diarmuid na nGall, anglisiert Dermot MacMurrough, verliert nach einer Schlacht sein Königreich und die Provinz Leinster. Dermot ist ein übler, skrupelloser Zeitgenosse, Mörder und dazu noch ein schlechter Verlierer. Er überfällt die Abtei Kildare, lässt viele Menschen erschlagen, zündet die Kirche an, lässt die Äbtissin von seinen Soldaten vergewaltigen und setzt seine Nichte als Äbtissin ein. Später blendet und/oder ermordet er 17 Edle von Leinster, die sich gegen seine tyrannische Herrschaft aufgelehnt hatten. Vor allem aber erklärt er sich zum "Hochkönig von Irland". Nachdem er eine entscheidende Schlacht verloren hat, flieht er mit seiner Tochter ins englische Bristol, um den englischen König Heinrich II . zu bitten, ihm bei der Rückeroberung seines verlorenen Königreichs zu helfen. Doch Heinrich II. ist bereits nach Frankreich aufgebrochen. Dermot reist ihm hinterher. Heinrich II. lässt Dermot wissen, er könne sich in England Unterstützung suchen. Also versucht er die Unterstützung von Richard Strongbow zu bekommen. Da Richard und seine Verwandten gerade finanziell ein wenig klamm sind, kommen Dermots Versprechen gerade recht, dass da lautet: Richard darf Dermots Tochter Aoife heiraten, die strategisch wichtige Burg Dunamase gibt's noch obendrauf und nach Dermots Tod, soll auch das zurückgewonnene Königreich an Strongbow fallen. Fakt 2: Die Invasionsarmee ist anfangs winzig Im Mai 1169 beginnt die Invasion Irlands mit nur 360 Mann (60 Waffenknechte, 300 walisische Bogenschützen) unter der Führung von Robert FitzStephen , der wiederum von 30 Rittern begleitet wurde. Diesen Profis stehen in der Bannow Bay, nahe Wexford, Bauern und Händler gegenüber, die weder über die notwendige militärische Strategie, Taktik noch Disziplin und moderne Waffen verfügen. Erst am nächsten Tag kommt weitere normannische Unterstützung. Maurice de Prendergast landet mit 10 Rittern und 60 walisischen Bogenschützen in der Bannow Bay. So nach und nach werden die Truppen mit ungefähr 500 Soldaten, die von Dermot kommandiert werden, aufgestockt. Als die Normannen einmarschieren, leisten viele irische Clanchefs keinen Widerstand, da sie glauben, Heinrich II. würde ihnen ihre Ländereien lassen. Darüber hinaus sind sie auch viel zu beschäftigt, sich untereinander zu bekämpfen; ergo "leichtes Spiel für Invasoren". Fakt 3: Die Invasoren kämpfen mehr mit Wikingern als mit Iren Die Normannen kämpfen zunächst mehr mit den Wikingern, die sich "Ostleute" nennen, als mit Iren. Robert FitzStephen erobert 1169 die Wikingerstadt Wexford, Ramond de Carew ist siegreich über die "Ostleute" in Dublin und Waterford. 1171 besiegen die Normannen auch die Wikinger von den Orkney Inseln, den Hebriden und der Isle of Man. Fakt 4: Der englische König will ursprünglich die Invasion Irlands verhindern Richard de Clare und Heinrich II. waren uneins über die irische Invasion. Heinrich hatte bereits einen Krieg in Frankreich und schwere Verluste in Wales an der Backe. Er konnte und wollte keine neue Invasion. Doch dass ein Teil seiner Barone nun außerhalb seines Reiches eigene Territorien aufbauten und sich anschickten, gar ein eigenes Königtum zu gründen, heiterte ihn nicht gerade auf. Die Vorstellung, dass Richard de Clare als König von Irland fungieren könnte, erfüllt Heinrich II. mit Grauen. Er erlässt daher einen Bann für de Clare. De Clare darf Wales nicht verlassen. Doch Richard de Clare ignoriert die königliche Weisung und segelt im August 1170 nach Irland. Wexford und Dublin fallen an die Normannen und er heiratet Aoife, Dermots Tochter. Heinrich II. ist ausser sich und verhängt Handels- und Reiserestriktionen über Irland. Jeder normannische Soldat, der bis Ostern 1171 nicht nach England zurückkehre, werde als vogelfrei erklärt und seine Besitztümer werden konfisziert, lässt Heinrich verlautbaren. Ohne Erfolg. Ein weiterer Grund für Heinrich II. nun mit einer Armee nach Irland zu segeln, um Richards Rücktritt zu erzwingen. Fakt 5: Ein Mord und der wichtigste und wohl entscheidende Grund, warum Heinrich II. Irland besetzt Heinrich II. versucht Kontrolle über die englischen Geistlichen auszuüben, insbesondere über Thomas Becket , den Erzbischof von Canterbury . Becket ist Heinrichs Berater und Lordkanzler. Per Eid will Heinrich Becket und seine Gefolgsleute dazu zwingen, sich den „Sitten des Reiches“ zu unterwerfen. Es war und bleibt umstritten, was diese Sitten sein sollten, die Kirche verweigert eine Unterwerfung unter den König. Auf dem Krankenbett ruft Heinrich: „Was für elende Drohnen und Verräter habe ich in meinem Haushalt durchgefüttert, die ihren Herren von einem dahergelaufenen Priester mit solch beschämender Verachtung behandeln lassen?“ Heinrichs Ritter interpretieren dies als Aufforderung des Königs, Becket zu töten . Sie ermorden Becket am 29. Dezember 1170. Heinrichs Ansehen in England ist damit massiv beschädigt. Auch der Papst ist ausser sich und Heinrich muss sich einer demütigenden Geißelung in Canterbury unterziehen, dazu noch eine ganze Nacht am Grab von Thomas Becket auf den Knien liegend beten. Auch wird ihm die Exkommunikation angedroht. Heinrich lässt alle Häfen schließen, der Papst und seine Soldaten sollen ihn nicht finden. Schließlich geht er nach Wales und segelt von dort mit 4000 Männern nach Irland. In Irland verlangt er Gehorsam von seinen allzu selbständig gewordenen Baronen und gälischen Königen. Teile Irlands vergibt er an seine Günstlinge; Wexford, Waterford und Dublin behält er für sich. Die keltisch geprägte Religion Irlands lässt er "auf römisch-katholische Linie" bringen und die Iren müssen erstmals den Zehnten bezahlen bzw. nach Rom schicken. Auf diese Weise ist ihm auch der Papst wieder wohlgesonnen. Heinrichs Kalkül geht auf Der Papst vergibt ihm, freut sich über die neue Einnahmequelle in Irland und gewährt Heinrich die Herrschaft über Irland. Die Invasion Irlands sei auch Gottes Urteil über die Iren für ihre ungöttliche Praxis der Sklaverei. Mehr darüber in " Schon gewusst? Die vergessene Geschichte: Irland und die Sklaverei " So ist letztendlich Heinrichs Mord an Thomas Becket der treibende Grund für die Invasion Irlands. Hinzu kommt Strongbow, der Aoife heiratet und 1171 das Erbe Dermots antritt, damit wird Strongbow König von Leinster, der erste normannische Herrscher in Irland. Die Fremdherrschaft beginnt ... Die normannischen Herren übernehmen nach und nach einige Ländereien irischer Clans. Sie kontrollieren alles, weil sie über gute Waffen wie z. B. Armbrüste verfügen sowie durch ihre Rüstungen und Burgen gut geschützt sind. Ihre Burgen bauen die Normannen meist erhöht, zunächst auss Holz und später aus Stein. Diese starken Burgen machen es irischen Clans schwer, die Normannen anzugreifen. Festzuhalten bleibt auch: Die Normannen kontrollierten den Osten Irlands, haben aber nie ganz Irland erobert. Zusammenfassung Fakt 1: Zur Invasion Irlands lädt allen Ernstes ein irischer Ex-König ein Fakt 2: Die Invasionsarmee ist anfangs winzig - alles hätte noch verhindert werden können Fakt 3: Die Invasoren kämpfen zunächst mehr mit Wikingern als mit den Iren Fakt 4: Der englische König will ursprünglich die Invasion Irlands verhindern Fakt 5: Ein Mord - der wichtigste und wohl entscheidende Grund, warum Heinrich II. Irland besetzt Kleiner Exkurs: Wer waren die Normannen und woher kamen sie? Die Normannen stammen von den norwegischen/dänischen Wikingern ab. Sie ließen sich verstärkt in Nordfrankreich (Normandie) nieder und gründeten mit der Zeit Familien mit den ansässigen Französinnen. Normannisches Territorium wuchs schnell, da die Normannen geschickte, sehr gut trainierte Krieger waren. Nachdem sie Land in Frankreich erobert hatten und zuversichtlich waren, dass sie es gut im Griff hatten, dehnten sie 1030 ihr Herrschaftsgebiet auch auf Italien aus. 1099 war auch der größte Teil Süditaliens in normannischer Hand. Zur Geschichte gehört auch, dass sie viele Schulen, Klöster, Kathedralen und Kirchen in Italien, England und Irland gründeten. Heutzutage können wir immer noch die vielen Burgruinen in England, Wales und Irland bewundern, die sie einst zur Verteidigung ihrer Eroberungen bauten. Die Eroberung Englands war für die Normannen die wichtigste, denn sie brachte den Königstitel mit sich. Was haben die Normannen für Irland getan? Teilweise führten sie die englische Sprache ein, obwohl manche von ihnen nach wie vor Französisch sprachen. Ihnen verdankt England und Irland das Common Law und wie gesagt, sie hinterließen imposante Burgen. Eine der wichtigsten normannischen Burgen ist in Trim, Co. Meath, zu bewundern, wo Hugh de Lacy lebte. Trim Castle ist die Hauptburg der Normannen in Irland - siehe auch: Mit Mel Gibson in Trim Castle ; andere sind King John's Castle , Dunamase und Carrickfergus Castle . Einige der berühmten Städte wie Kilkenny und New Ross sind ebenfalls normannisches Erbe. Viele Normannen beginnen im Laufe der Zeit, Irisch zu sprechen, Irinnen zu heiraten und irische Bräuche anzunehmen. 1366 wird es Normannen in Irland vom englischen König verboten, Irisch zu sprechen, sich wie die Iren zu kleiden oder irische Bräuche anzunehmen ( Statuten von Kilkenny ). Es nützt aber nichts, die Normannen werden irischer als die Iren selbst. Beispiele für mächtige Normannen-Familien in Irland sind die Fitzgeralds von Kildare, die Geraldines von Munster, die Earls of Desmond, Earls of Ormond und Earls of Kildare. Die Schlacht von Baginbun ist der entscheidende Moment der normannischen Eroberung Irlands. Hier entschied sich Irlands Schicksal und so kennen alle Iren den Satz: "‘By the creek of Baginbun, Ireland was lost and won." Nur mit viel Glück siegten die Normannen, es hätte auch anders ausgehen können. Doch so sind von nun an ein irischer Ex-König und die Normannen auf tragische Weise für immer mit Irland und seiner Geschichte verbunden. Quellen https://de.wikipedia.org/wiki/Anglonormannische_Eroberung_von_Irland https://www.libraryireland.com/irishnationality/norman-invasion.php https://www.twinkl.ie/teaching-wiki/the-normans https://www.irishtimes.com/news/ireland/irish-news/marking-the-norman-invasion-of-ireland-850-years-and-counting-1.3877350 https://myrealireland.com/irish-knowledge/the-norman-conquest-of-ireland/ https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_II_of_England https://en.wikipedia.org/wiki/Anglo-Norman_invasion_of_Ireland https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_FitzStephen https://en.wikipedia.org/wiki/Rhys_ap_Gruffydd https://en.wikipedia.org/wiki/Richard_de_Clare,_2nd_Earl_of_Pembroke https://en.wikipedia.org/wiki/Diarmait_Mac_Murchada https://en.wikipedia.org/wiki/Siege_of_Wexford_(1169) https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Tara_(Ireland) https://en.wikipedia.org/wiki/Norse%E2%80%93Gaels https://en.wikipedia.org/wiki/Kingdom_of_Dublin https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Clontarf https://en.wikipedia.org/wiki/Raymond_FitzGerald https://www.twinkl.ie/teaching-wiki/the-normans https://www.military-history.org/fact-file/10-things-you-didnt-know-about-the-norman-conquest-of-ireland.htm
- Irland - zauberhaftes Ardmore nahe Cork und Waterford
Ardmore, im sonnigen Südosten Irlands gelegen, nahe Cork und Waterford, verzaubert Besucher immer wieder mit seiner Vielfalt. Die Stadt gilt als erste und älteste christliche Siedlung Irlands und kann sowohl mit einem wunderschönen Strand, als auch mit dem fabelhaften Ardmore Klippenweg, einem Rundturm, einem Schiffswrack und einem lieblichen historischen Dorf aufwarten. Wir stellen die Sehenswürdigkeiten des Ardmore Cliff walks vor und machen einen kurzen Schlenker zu Sir Walter Raleighs dort begangenen Grausamkeiten und den vielen Schiffswracks vor Ardmores Küste. Warum Sir Walter Raleigh 117 Iren in Ardmore erhängen ließ Sir Walter Raleigh wird von seinen Landsleuten als einer der größten Schurken des elisabethanischen Zeitalters betrachtet. Er macht sich einen zweifelhaften Namen im Kampf gegen die Iren in der Provinz Munster; später wird er bei Hofe eingeführt und zu einem Liebling von Königin Elisabeth I. Zwischen 1579 und 1602 ist er in Irland tätig und nimmt an der Niederschlagung des Desmond (Fitzgerald)-Aufstands teil, siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Desmond-Rebellionen . Seine Briefe belegen, dass er für eine rücksichtslose Politik gegen die Iren eintritt und stets empfahl, das Problem der irischen Rebellen mittels Mord zu lösen. Drei Jahrzehnte nach der Belagerung, als Raleigh in Ungnade gefallen war, wurde seine Beteiligung an diesem Massaker in einem seiner Prozesse als Anklagepunkt gegen ihn vorgebracht. Raleigh argumentierte, er sei "verpflichtet gewesen, den Befehlen seines vorgesetzten Offiziers zu gehorchen", konnte sich aber nicht entlasten und wurde am 29. Oktober 1618 hingerichtet. "Gerechte Strafe" für Raleigh? Von 1591 bis 1593 ist Ardmore im Besitz dieses werten Herrn. 1642 verschanzt sich die irische Rebellenarmee in der Kirche und im Rundturm von Ardmore, als sie von den Engländern belagert werden. Schließlich müssen sich die Iren ergeben. 117 der 154 Aufständischen lässt Raleigh auf der Stelle hängen. Für seine "Verdienste" in Irland erhält er 42.000 Acres im Blackwater-Tal und die Städte Youghal und Lismore. Youghal ist seit der normannischen Wikingerzeit eine ummauerte und sehr wichtige Handelsstadt und ein Hafen. Der Legende nach brachte Raleigh die Kartoffel nach Irland und pflanzte sie in seinem HausMyrtle Grove in Youghal, Co Cork, an. Das scheint jedoch historisch nicht korrekt zu sein. Wahr ist jedoch, dass Raleigh den Tabak in Europa einführt. Die Anfang des 20. Jahrhunderts gegründete Imperial Tobacco Company nutzt Raleighs Erbe schamlos aus und benennt eine Wohnsiedlung, die sie 1925 für ihre Mitarbeiter in Crumlin (Dublin) errichtet, "Raleigh Square", aber wir wollen nicht abschweifen ;-) Raleighs Beziehung zu Irland ist von Konflikten und Kolonisierung geprägt. Seine Teilnahme an der Belagerung von Smerwick im Jahr 1580, bei der Hunderte von irischen Rebellen rücksichtslos niedergemetzelt werden, gilt als weiteres Beispiel für die Brutalität der englischen Herrschaft in Irland und zeigt auch, wessen Geistes Kind Raleigh war. Auf den Spuren der Geschichte wandeln - Ardmore Cliff walk Der Ardmore Cliff Walk ist ein leichter, sehr lohnenswerter Rundweg von vier Kilometern. Zu sehen gibt es u.a. ein herrliches Küstenpanorama, frühchristliche Stätten, einen Oghamstein, einen Aussichtsposten aus der napoleonischen Zeit, einen Wachturm aus dem 20. Jahrhundert und ein Schiffswrack von 1987. Der Wanderweg beginnt und endet am Cliff House Hotel . Nach einem kurzen Anstieg sieht man bereits den Friedhof mit dem Rundturm , der in fünf Etagen zu einer Höhe von 30 m aufsteigt und einer der am besten bewahrten seiner Art ist. Östlich der Kirche liegt das kleine St. Declan’s Oratory , das 1716 wieder überdacht wurde. Es wird angenommen, dass es sich um die Grabeskirche von St. Declan handelt. Eine Vertiefung in der südöstlichen Ecke wird als sein Grab ausgewiesen. Die Inschrift des Oghamsteins lautet: "LUGUDECCAS MAQI MUCOI NETA SEGMONAS DOLATIBIGAISGOB" , was "von Dolativix, dem Sohn des Schmieds Lugud, Stammesangehöriger von Nia Segaman" heißen soll. In ganz Irland sind Steine mit Ogham-Schrift zu finden. Alles, was man über die irischen Ogham-Steine wissen muss findet ihr hier . Folgt man dem Cliff Path weiter, kommt man zu einem Aussichtsturm , der ursprünglich als Frühwarnsystem während der napoleonischen Kriege errichtet wurde. Dezembersturm und Schiffbruch Im Dezember 1987 kommt das Kranschiff Samson in der Nähe des Dorfes in einen fürchterlichen Sturm. Es sollte ursprünglich von Liverpool nach Malta geschleppt werden, doch hier in Ardmore ist die Reise zu Ende. Das Kranschiff läuft auf Grund. Schiffbruch. Heute ist das Wrack ein beliebtes Tauchrevier. In der Bucht gibt es noch viele weitere, ältere Wracks wie z. B. die Marechal de Noailles , die Bandon , Peri , die Scotland, Sextusa, Peg Tranton sowie Anne Sophie und die Fee des Ondes . Letztere war ein französischer Trawler (300 Tonnen), der am Sonntag, den 27. Oktober 1963, in Ardmore Schiffbruch erleidet. Sie schlägt 300 m vor der Landspitze von Ardmore auf Felsen auf. Alle Bemühungen das Schiff zu bergen schlagen fehl. Der Cork Examiner schreibt: "Zwei Franzosen wurden mit einem Rettungsboot gerettet, und sieben Besatzungsmitglieder, eines davon fünfzehn Jahre alt und auf seiner ersten Reise, wurden mit einem Schlauchboot vor dem Strand von Ardmore, Co. Waterford gestern Morgen gerettet." Den verbliebenen Kiel der Fee des Ondes kann man bei Ebbe am Hauptstrand von Ardmore immer noch gut sehen. Das Schicksal der SS Ary und ihrer Besatzung 1947 ist das Jahr des großen Kälteeinbruchs. Schwere Schneestürme bringen das Leben in Irland und ganz Europa praktisch zum Erliegen. Verschärft wird die Krise durch den Mangel an Treibstoff und Lebensmitteln im Jahr unmittelbar nach dem Krieg. Schneestürme blockierten Straßen- und Bahnstrecken und legen Strom- und Telefonleitungen lahm. In Clonmel stellt die G.A.A. fest, dass jemand ihre Torpfosten gestohlen hat, vermutlich, um sie als Brennstoff zu verwenden. Das Schiff der irischen Navy, die Irish Plane , strandet in der Nähe von Ballycotton, und in Cork City laufen junge Leute Schlittschuh auf dem zugefrorenen Lough. Der Kälteeinbruch dauert über zwei Monate und führt dazu, dass viele Dörfer, darunter auch Ardmore , zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten sind. Ein besonderer Tag jedoch, der vielen Menschen in Ardmore in Erinnerung geblieben ist, ist der Dienstag, 18. Februar 1947. An diesem Tag werden elf Seeleute auf dem Friedhof von Ardmore beigesetzt, nachdem der Dampfer Ary untergegangen war. Am Morgen des 8. Februar verließ die Ary Port Talbot in Glamorganshire, Südwales, mit 600 Tonnen Kohle auf dem Weg zum Hafen von Waterford. Das Schiff kommt nicht wie geplant am Sonntag in Waterford an, und da es in den nächsten Tagen keine Nachrichten gibt, meldet Lloyd's das Schiff als vermisst. Mittwoch, den 12. Dezember, gegen 8:00 Uhr morgens, geht ein Rettungsboot in Ballymacart in Old Parish an Land; darin Jan Dorucki, ein 19-jähriger Seemann, der an Unterkühlung leidet und zusammengebrochen war. Mit letzter Kraft klettert er die steile Klippe hinauf und taumelt in das Bauernhaus der Familie Hourigan. Anschließend wird er in das Bezirkskrankenhaus von Dungarvan gebracht, wo er dem Vertreter von Lloyd's seine Geschichte erzählt. Der Untergang der SS Ary Die Ary hatte Port Talbot am Samstagmorgen mit einer Ladung Kohle verlassen. Aufgrund des schweren Wetters verrutschte die Ladung, und am Abend kam es zu einer Schlagseite nach Backbord. Die Bemühungen, das Schiff aufzurichten, bleiben jedoch erfolglos, und um Mitternacht, kurz bevor das Schiff sinkt, gehen sie in die Boote. Von der 15-köpfigen Besatzung befinden sich neun Männer, darunter Jan, im Backbord-Rettungsboot. Das Schicksal des Steuerbord-Rettungsboots und der anderen sechs Männer, darunter der Kapitän, bleibt unbekannt. Als sie das Schiff etwa 100 Meter entfernt sinken sehen, hören Jan und seine Kameraden die Rufe der anderen, können aber nichts tun, um zu helfen, da sie weder Ruder noch Segel oder Motor im Boot haben. Die meisten der Männer sind nur leicht bekleidet, da sie das Schiff in aller Eile verlassen mussten. In jener Nacht treiben sie auf rauer See und im kalten Ostwind mit Schneeschauern. Jan zieht eine Plane über sich und schläft ein. Als er am nächsten Morgen aufwacht, stellt er fest, dass er als einziger in dem Boot noch lebt; die anderen acht Männer sind tot. Aus Angst vor den Toten wirft Jan die Leichen über Bord. Er treibt weiter. Mittwochmorgen dann strandet das Rettungsboot ans Ufer von Ballymacart. Donnerstag läutet bei Lloyds in London die Glocke, um den Untergang der Ary zu verkünden - just zu dieser Zeit wird die erste Leiche in Ardmore angespült. Die bei dem Mann gefundenen Papiere weisen ihn als José Guisado-Mejais aus Spanien aus. Der Gerichtsmediziner von West Waterford, Dr. Daniel McCarthy, stellt fest, dass der Tod durch Ertrinken und nicht durch Erfrieren eingetreten war. Am Samstag wird José auf dem St. Declan's Cemetery in Ardmore beigesetzt. Im Laufe des Wochenendes werden elf weitere Besatzungsmitglieder zwischen Ardmore und Youghal an Land gespült. Alle Leichen trugen Schwimmwesten, und auch diesmal wurde der Tod durch Ertrinken festgestellt, nicht durch Erfrieren. Die Untersuchungen fanden wie damals üblich im nächstgelegenen Gasthaus statt. Das ist nur eine der traurigen Geschichten, die sich hinter den Gräbern auf Ardmores St. Declan's Friedhof verbergen. Ähnlich tragisch ist das Schicksal der Menschen der SS Folia, die von einem deutschen U-Boot torpediert wird. Eine Geschichte, die uns mehr als 100 Jahre zurück versetzt. Zwei Kapitäne auf gegnerischen Seiten, Matrosen, die ihr Leben verlieren und ein Schiffswrack, das nur wenige Kilometer vor der Küste von Ardmore still und friedlich auf dem Grund liegt. Siehe auch: Der Untergang der SS Folia Zwischen 1914 und 1918 wurden mindestens siebzehn Schiffe vor Ardmore torpediert und versenkt - dabei starben über 100 Menschen. Darüber hinaus wurde das Schiff Kenmare 1915 von einem deutschen U-Boot gejagt, konnte aber entkommen. Weiter entlang des Weges findet man die Pater O'Donnell's Quelle . Sie ist bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen bekannt, da er in Dysert am Ende des Abschnitts des Klippenwegs liegt, an der Ostseite der kleinen Bucht, nahe dem "Castle" genannten Wachturm der Küstenwache. Der Baldachin des Brunnens stammt aus dem Jahr 1928, als ein Herr J. P. Rahilly aus Limerick einige Zeit in Ardmore verbrachte und beschloss, den Ort zum irischen Lourdes zu machen. Niemand weiß heute mit Sicherheit, wer dieser Pater O'Donnell war. Ein Pater John O'Donnell war von 1911 bis 1914 Pfarrer in Ardmore, aber er hatte keine Verbindung zu dem Brunnen. Dem Wasser werden große heilende Kräfte zugeschrieben, besonders bei Augenleiden. Dem County Waterford Museum ist zu entnehmen, dass der örtliche Arzt, Dr. Foley, erstaunt gewesen sein soll, dass seine Patienten, die mit dem Verlust des Sehvermögens bedroht waren, Verbesserungen oder sogar Heilung erfuhren, wenn sie das Wasser dieser Quelle nutzten. Als nächstes erspäht man den verlassenen Aussichtsturm der Küstenwache aus dem 20. Jahrhundert. An einen Stuhl nebst Mini-Ofen wurde auch gedacht. :-) Wal- und Delphinsichtungen sind auf einer Tafel fein säuberlich notiert. Also, einfach mal die Aussicht genießen und vielleicht habt ihr ja Glück und seht Delphine oder sogar einen Wal?! Schließlich führt der Weg zu St. Declan's holy well , die zu einer Einsiedelei gehört. Vor der Kulisse der Ardmore Bay bieten der wundertätige Brunnen und die Ruine der Einsiedelei auf dem versteckten Pfad einen Blick in die Vergangenheit. Der aus dem 5. Jahrhundert stammende Brunnen, der dem heiligen Declan gewidmet ist, diente als Taufbecken und spielte eine entscheidende Rolle bei der Christianisierung der Gegend. Noch heute besuchen viele Anhänger die Einsiedelei am 24. Juli und trinken das Brunnenwasser. Am Ende erblickt man bei Ebbe noch den St. Declan's Stein , der ganz wundersam über den Ozean schwamm und die Glocke trug, die ein Diener vergessen hatte. Wo immer dieser Stein ans Ende seiner Reise kommen würde, dort werden Platz sein, wo St. Declan den Bischofssitz begründen würde. So wurde Ardmore Irlands erste christliche Siedlung im frühen 5. Jahrhundert. Quellen https://www.ardmorewaterford.com/the-fee-des-ondes/ https://www.waterfordmuseum.ie/exhibit/web/Display/article/331/1/The_Ardmore_Journal_St_Declans_Church_Ardmore_.html https://www.history.com/topics/exploration/walter-raleigh https://www.theirishstory.com/2015/09/30/the-desmond-rebellions-part-ii-the-second-rebellion-1579-83/ https://en.wikipedia.org/wiki/Ard_na_Caithne https://en.wikipedia.org/wiki/Siege_of_Smerwick https://clarechampion.ie/the-massacre-at-dun-an-oir/ https://en.wikipedia.org/wiki/Siege_of_Carrigafoyle_Castle https://www.libraryireland.com/HullHistory/DesmondRebellion1.php
- Irlands maritime Tragödien - der Untergang der SS Folia
Ardmore, nahe Cork und Waterford wartet mit einer Fülle von herrlichen Ausblicken auf das Meer, schönen Stränden und einer historisch reichen Vergangenheit auf. Weniger bekannt ist, welche tragischen Geschichten diese Küste erzählt. Eine davon ist die Geschichte vom Untergang der SS Folia . Es ist die Geschichte zweier Schiffe, deren Wege sich zufällig kreuzen, eine Geschichte zweier Kapitäne auf gegnerischen Seiten. Sieben Seeleute verlieren ihr Leben und ein Schiffswrack liegt nun wenige Kilometer vor der Küste von Ardmore still und friedlich auf dem Meeresgrund. Die SS Folia kurz vorgestellt 6560 Bruttotonnen, über 130 Meter lang, 16 Meter breit, zwei Schornsteine, zwei Masten, zwei Schrauben und eine Geschwindigkeit von 14 Knoten. Sie bot Platz für 120 Passagiere der 1. Klasse und 1.900 Passagiere der 3. Klasse. Im Jahr 1915 wird sie an die Cunard Line verkauft und in "Folia" umbenannt. Am 11. März 1917 bahnt sie sich den Weg von New York nach Bristol. Vor der Küste von Ardmore trifft sie ein Torpedo. Das deutsche U-Boot U-53 hat sieben Menschenleben auf dem Gewissen. Das zweite Schiff in unserer Geschichte - "U-53" Die U-53 wird am 22. April 1916 in Dienst gestellt; ein U-Boot der Klasse U-51 , mit einer Geschwindigkeit von über 30 Km/h an der Oberfläche und rund 17 Km/h auf Tauchfahrt. Testtiefe von 50 Metern. Die Besatzung besteht aus 36 Matrosen; sie ist mit 4 × 50 cm Torpedorohren (zwei am Bug, zwei am Heck), 7 Torpedos und 2 × 8,8 cm Deckskanonen (3,5 Zoll) bewaffnet. Die Kapitäne - Kapitän Francis Inch und Kapitän Hans Rose Über Kapitän Francis J. D. Inch von der SS Folia ist nicht viel bekannt. Er wurde am 30. Mai 1877 geboren. Der Kapitän eines anderen Schiffs äußert sich über Inch wie folgt: "Kapitän Inch war ein sehr guter Seemann, bis zu einem gewissen Grad mutig und von einem feinen Pflichtgefühl durchdrungen. Ich glaube, ich kann sagen, dass ich nie einen fähigeren oder kompetenteren Ersten Offizier hatte". 1929 zieht sich Inch von der Seefahrt zurück. Er stirbt mit 53 Jahren im Jahr 1932. Die U-53 wird von Hans Rose kommandiert, geboren am 15. April 1885. Er soll einer der angesehensten, hochdekorierten und erfolgreichsten deutschen U-Boot-Kommandanten während des Ersten Weltkriegs gewesen sein. Rose erwirbt sich großen Respekt sowohl bei anderen U-Boot-Kommandanten als auch bei denjenigen, die auf den Schiffen fuhren, die er angreifen sollte. Vor allem wird er für seinen Sinn für Fairness und Menschlichkeit gefeiert. Es heißt über ihn, dass er, wenn er ein Schiff torpedierte, wartete, bis alle Rettungsboote gefüllt waren. Es gibt auch Berichte, dass er sogar Lebensmittel bereitstellte und wartete, bis sich Rettungsschiffe näherten. Wie auch immer - Hans Rose diente als Ausbilder im Zweiten Weltkrieg und stirbt am 6. Dezember 1969 (im Alter von 84 Jahren). Der Untergang der Folia Die anschauliche Beschreibung, was passierte, als sich die Wege der beiden Schiffe kreuzten, haben wir Sir Edgar T. Britten und seinem autobiografischen Buch " A Million Ocean Miles " zu verdanken. Hier seine Geschichte: Es ist morgens um viertel nach sieben, als der Dritte Offizier das Periskop eines U-Boots beobachtet, das etwa 500 Fuß vom Schiff entfernt und fast auf gleicher Höhe ist. Unmittelbar danach sieht er das federleichte Kielwasser eines herannahenden Torpedos, und eine Sekunde später wird die Folia mittschiffs getroffen, wobei die Explosion zwei der Rettungsboote zerschmettert. Sieben Besatzungsmitglieder, darunter der Zweite Maschinist, werden durch die Explosion getötet, und die Folia selbst beginnt schnell zu sinken. Vier Boote werden sofort zu Wasser gelassen, und der Rest der Offiziere und der Besatzung kann sicher an Bord gebracht werden. Während die Rettungsboote noch in der Nähe sind, kommt das U-Boot an die Oberfläche, fährt schnell um das Schiff herum und feuert vier Schüsse ab. Anschließend weicht es zurück und feuert noch einen zweiten Torpedo auf das sinkende Schiff ab, dann entfernt es sich. Aus einer anderen Quelle haben wir auch von einer anderen persönlichen Geschichte von Arthur Miller erfahren, einem 19-jährigen Funker. Er ist einer der letzten Seeleute, die die Folia verlassen. Über sechs Stunden ist er im Wasser, bis er die Küste von Ardmore erreicht. Der Brief von Ardmore Montag, 12. März 1917, Dr. Foleys House, Glendysert Meine liebste Kathleen, um mit dem spannenden Teil zu beginnen: Ein Cunarder (die Folia) wurde gestern Morgen um 7.20 Uhr viereinhalb Meilen südwestlich von Ardmore Head torpediert. Die 80 bis 90-köpfige Besatzung wurde von ihren eigenen Booten am Pier angelandet, gerade als die Leute von der letzten Messe kamen. Es handelte sich um ein 11.000-Tonnen-Schiff, das eine Ladung von Weizen, Schinken usw. und riesigen Muscheln (15 Zoll und 6 ft 3 ins hoch) geladen hatte. Die Schiffe beförderten keine Passagiere. Die Besatzung war so froh darüber, dass die einzige Frau (die Stewardess) weinte. Nun, Sie können sicher sein, dass Ardmore in Aufruhr war. Alle Leute brachten einen Teil der Besatzung zu jedem Haus. Wir waren fünf, drei Engländer, ein Amerikaner (der Doktor) und ein Däne. Einige hatten keine Stiefel, alle hatten nasse Socken oder gar keine, einige hatten keine Mäntel und so weiter. Nachdem wir uns um ihre leiblichen Genüsse gekümmert hatten (sie hatten natürlich seit dem Vorabend nichts mehr gegessen, abgesehen von den Keksen, mit denen jedes Boot ausgestattet ist), wollten sie Musik hören. Sie sehnten sich nach Musik, also legten wir ihnen etwas auf dem Grammophon auf. Ich glaube, sie tanzten und sangen oben im Kloster. Sr. M. Aloysius spielte für sie. Der Arzt, Dr. Core (ausgesprochen Corry) aus Nashville, Tennesee, hat gerade seine Ausbildung abgeschlossen und war wohl auf seiner ersten Reise. Er war an jenem Morgen um sechs Uhr aufgestanden und wollte, nachdem er sich sorgfältig gewaschen hatte, an Deck gehen und nachsehen, ob U-Boote in der Nähe waren. Er griff gerade nach dem Türgriff, um ihn zu drehen, als es einen furchtbaren Knall gab und Glas in alle Richtungen flog. Wenn ein Schiff getroffen wird, ist die Erschütterung furchtbar. Natürlich wurden sie nicht gewarnt; die Periskope der neuen U-Boote sind viel kleiner (nicht größer als ein Vogel), als die der alten. Der Doktor rettete eine Tasche, verlor aber seinen Mantel (im Wert von 20 Pfund) und andere Dinge im Gesamtwert von 50 Pfund. Der Kapitän des Schiffes verkleidete sich, da sie normalerweise die Kapitäne gefangen nehmen. Sieben Mitglieder der Besatzung gingen mit dem Schiff unter, sie befanden sich in dem Teil des Schiffes, den der Torpedo getroffen hatte. Als sie in die Boote gegangen waren, kam der Kapitän des U-Boots, der sehr höflich war, auf sie zu und sagte ihnen, dass sie nach Ardmore rudern sollten, das nur viereinhalb Meilen entfernt sei. Sir Edgar T. Britten schreibt: Am frühen Sonntagmorgen sind in Ardmore zwei Explosionen deutlich zu hören, dann herrschte Stille. Obwohl es windstill ist herrscht dichter Nebel. Gegen 11 Uhr sichtet der Kapitän im aufziehenden Nebel schließlich glattes Wasser am Fuße der hoch aufragenden Klippen. Als wir diese ansteuern, erkennen wir hoch oben die Umrisse eines Hauses, vor dem Menschen stehen. Durch gemeinsames Rufen gelingt es uns, auf uns aufmerksam zu machen. Wir sind in Ardmore. Die Rettungsboote blieben noch eine ganze Weile in der Bootsbucht, bevor sie abgeschleppt wurden. Auch die Rettungswesten wurden zurückgelassen, und viele Kinder in Ardmore lernten später mit ihnen das Schwimmen. Es vergingen noch einige Monate, bis die "Bergungsarbeiten" begannen. Holzfässer mit Öl wurden vom Wrackverwalter abgeholt und später verkauft. Schinkenseiten, lose oder in Kisten kamen in Ardmore und anderswo an der Küste an. Große Talgplatten wurden in Kisten oder einzelnen Platten an Land geschwemmt, wo die Kisten zerbrachen. Diese wurden von den Einheimischen beschlagnahmt und zur Herstellung von Kerzen verwendet, da Paraffinöl für die Lampen sehr knapp war. Da die Folia ein so großes Schiff ist und nahe der Küste sank, wurde sie schon oft betaucht, obwohl sie in etwa 37 Meter Tiefe liegt. So ein friedvolles Dorf und dann die harte Realität eines Krieges. Furchtbar! In Ardmore ist das Schiff unter dem Namen Folio bekannt, der richtige Name lautet jedoch Folia , da die Cunard-Linie ihre Schiffe mit der Endung "-ia" benannte. Beispiel Lusitania und das Schwesterschiff Mauretania. Thematisch naheliegende Themen siehe: Irlands einziger deutscher Soldatenfriedhof: https://www.9lebenverlag.com/post/glencree-irlands-einziger-deutscher-soldatenfriedhof