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Irland - die besten Wanderungen in Dublin - das "Tal des Todes"


Der stillgelegte Schornstein der alten Bleimine von Carrickgollogan, Irland, Co. Dublin

Im County Dublin, in den Dublin Mountains, nahe Kilternan, kann man

den angenehmen Carrickgollogan Lead Mines Way wandern und gleichzeitig den markanten Schornstein einer alten Bleimine bewundern. So schön die Aussicht auch ist, man befindet sich in einer Gegend, die früher "Tal des Todes" genannt wurde und das hatte handfeste Gründe. Der Weg, hier zum Herunterladen, führt gegen den Uhrzeigersinn durch den üppigen Wald von Carrickgollogan. Es gibt dort noch einen etwas steileren Aufstieg auf den Carrickgollogan Hill, von dem aus man einen herrlichen Blick über Dublin City, die Irische See und die Landschaft von Wicklow hat. Nahebei lockt der Scalp Lookout Trail, ein weiterer kurzer Spaziergang mit einem wahrlich lohnenden Ausblick am Scalp Lookout Point.


Das "Tal des Todes"

Blick vom Carrickgollogan Hill auf Dublin, Wicklow

Von 1807 bis 1913 wurde in Carrickgollogan Blei geschürft und geschmolzen. 1860 war das Bleiwerk trotz Untertagebaus erschöpft, doch es wurde mit Pferdefuhrwerken und der Bahn Erz aus den Bergwerken in Glendalough, Co. Wicklow, zum Schmelzen nach Carrickgollogan gebracht. Es wurde auch Bleierze aus den Minen in Donegal und Wexford angeliefert. In den 1880er Jahren war die Verarbeitung irischer Erze wirtschaftlich nicht mehr rentabel. Eine Zeitlang schmolz man noch Erz von der Isle of Man. 1843 wurde eine Silberader entdeckt, doch die Produktion war begrenzt. Das augenfälligste Überbleibsel der Anlage ist die Ruine des Schornsteins, die nahe dem Gipfel des Carrickgollogan-Hügels liegt. Weiter unten an den Hängen des Hügels finden sich noch viele andere ehemalige Gebäude, die am Schmelz- und Walzprozess beteiligt waren, darunter Öfen, Reinigungsbecken, Kalköfen, Lager, Arbeiterhütten und das Haus des Direktors.

Als in Dublin die Vororte der Stadt wuchsen, wurde das Blei, das zur Herstellung von Rohren und Dächern verwendet wurde, dringend benötigt. Auch Bleischrot wurde hergestellt: Der erste Schrotmaschinenturm wurde 1829 erbaut. Viele Arbeiter hatten permanent Kontakt mit dem Blei und starben in der Folge an einer Bleivergiftung, gleichzeitig konnte der Turm nicht alle giftigen Dämpfe ableiten, so dass die Sterblichkeit in der Umgebung hoch war. Die Gegend wurde daher "Tal des Todes" genannt. Der markante Granitschornstein mit seiner äußeren Wendeltreppe und der Aussichtsplattform wurde schnell zu einer bekannten Landmarke und war sogar auf den Seekarten der Admiralität als Bezugspunkt für Seefahrer verzeichnet. [Aus fotografischen Aufzeichnungen geht hervor, dass der Schornstein ursprünglich viel höher war und ein zusätzlicher, inzwischen abgebauter Ziegelabschnitt die Aussichtsplattform überragte. Er ist das einzige Beispiel eines solchen Schornsteins, der in Irland gebaut wurde.


Parken

Vom Barnaslingan-Parkplatz aus hat man die perfekte Ausgangsbasis, um den Lead Mines Way und den Scalp Lookout Trail in einer schönen Achterwanderung zu erkunden, die beide Rundwege umfasst.


Bild Buch Irland wie es nicht im Reiseführer steht

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