Ohne Hot cross buns geht in Irland zu Ostern gar nix :-)
Von den vielen Traditionen, die mit Ostern in Irland verbunden sind, sind die Hot Cross Buns nicht weg zu denken. Mit diesen heißen "Kreuzbrötchen" ist eine komplexe Symbolik verbunden, die teilweise in Vergessenheit geraten ist, doch das hält natürlich niemanden davon ab, die Kreuzbrötchen zu backen oder mit Genuß zu essen. Die Brötchen werden mit Gewürzen und getrockneten Früchten gebacken, die ihren Ursprung weit weg von Irland haben. Der Gewürzhandel bzw. die seinerzeit "exotischen" Zutaten standen früher für Reichtum und Prestige. Manche fügen je nach Geschmack noch Muskatnuss oder gemahlene Nelken hinzu, hier ein YouTube-Video zum Backen dieser Köstlichkeit!
So macht man Hot Cross Buns
Geben Sie 300 ml Milch mit einem Esslöffel Öl, 50 g Butter, der Schale einer Orange und 1 Teelöffel Zimt in einen Topf und erwärmen Sie ihn, um die Butter zu schmelzen. Die Mischung auf Handtemperatur abkühlen lassen und 5 gr frische Hefe oder 10 gr Trockenhefe hineinbröckeln. Ein Ei verquirlen und stehen lassen.
In eine Schüssel 500 gr Mehl mit 100 gr Sultaninen, 75 gr braunem Zucker und einem Teelöffel Salz geben. Nach und nach die Milchmischung dazugeben, so dass ein Teig entsteht. Den Teig auf eine bemehlte Fläche geben und 10 Minuten lang kneten. Zurück in die Schüssel geben und zugedeckt eine Stunde lang gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Den Teig zu 12 Kugeln formen. Erneut abdecken und gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Backen und genießen!
Zum Schluss 50 ml goldenen (Zucker)Sirup leicht erwärmen und die noch warmen Brötchen damit bestreichen, um sie zu glasieren. Nicht vergessen, mit dem Messer ein Kreuz auf die Brötchen zu ritzen oder mit Zuckerguss ein Kreuz darauf malen.
Es gibt sogar seit Generationen einen Schulhofreim über Hot Cross Buns in Irland, der gesungen wird, während man im Rhythmus des Textes klatscht, und er geht so:
Hot Cross Buns, Hot Cross Buns, One ha’penny, Two ha’penny, Hot Cross Buns!
If you have no daughters, Give them to your sons,
One ha’penny, Two ha’penny, Hot Cross Buns.
Ein alter Glaube besagt auch, dass die heißen Kreuzbrötchen im nächsten Jahr nicht schimmeln, wenn man sie am Karfreitag backt. Eine andere Tradition besagt, dass von dem am Karfreitag gebackenen Brötchen immer ein Stück aufbewahrt wurde, für den Fall, dass jemand in der Familie im nächsten Jahr krank wurde. Ein kleines Stück des Brötchens wurde abgebrochen, um im Notfall den Kranken zu füttern. Diese Brötchen hatten eine sehr heilige Bedeutung und man glaubte, dass sie alle Übel heilen konnten, auch die schlimmsten Krankheiten.
Cross Buns und die Göttin Eostre
Heiße Kreuzbrötchen sind untrennbar mit Ostern und dem Christentum verbunden. Doch in Wirklichkeit haben sie wahrscheinlich vorchristliche Ursprünge. "Kreuzbrötchen" wurden zu Ehren von Eostre gebacken, einer germanischen Göttin der Fruchtbarkeit, nach der die Osterzeit benannt sein soll. Eostre war eine üppige blonde Jungfrau, die immer von kleinen Vögeln, Hasen und anderen kleinen Tieren sowie Frühlingsblumen umgeben war. Zu Ehren dieser Göttin wurden zum Frühlingsfest Kreuzbrötchen gebacken. Die vier Viertel des Kreuzes oben auf jedem Brötchen sollten die Mondphasen darstellen, während das Kreuz selbst die Wiedergeburt nach dem Winter symbolisierte.
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