
Wer raue Natur, seltene Tier- und Pflanzenarten sowie unvergessliche Aktivitäten schätzt, ist vermutlich in einem Meeresnationalpark, wie es ihn in vielen Ländern gibt, genau richtig. Irland hat nun auch einen. Der Páirc Náisiúnta bzw. Kerry Seas National Park ist Irlands erster Meeresnationalpark und wurde im April 2024 eröffnet. Im Südwesten vor der Küste Kerrys, also da, wo die Butter, die mit K beginnt, herkommt, dort umfasst der Park sowohl Meeresgebiete, als auch Inseln und Teile des Festlands. Er ist nun Irlands größter Nationalpark und liegt ganz ideal am oft besuchten Wild Atlantic Way.

Das Gebiet umfasst die Blasket Islands, das Flusstal des Owenmore (An Abha Mhór) und den überaus beliebten Connor Pass. Eine reizvolle Strecke, die bei Touristen, Wanderern und Einheimischen gleichermaßen beliebt ist. Kein Wunder - der 456 Meter hohe Pass hat Kultcharakter, denn die kurvenreiche Straße verengt sich auf der Höhe des höchsten Punktes auf die Breite eines Autos. Dort oben hat man spektakuläre Ausblicke auf die Tralee Bay im Norden und die Dingle Bay im Süden. „Mit dem ikonischen Conor-Pass als Eingangstor vereint Irlands erster Meeresnationalpark Berge, Hochmoore, Heiden, Flüsse, Küstendünen, Kalksteinriffe, Meeresklippen und einige der wildesten Land- und Meereslandschaften des Landes in einem Fest der Natur“, so der Staatsminister Malcolm Noonan.

Dazu gehören auch Mount Brandon und die Erhebung von Más an Tiompáin, die Dünen von Inch, die Sandbänke von Kerry Head sowie, nahe der Iveragh-Halbinsel Skellig Islands mit dem Weltkulturerbe von Skellig Michael, Puffin Island und die Bucht von Derrynane.
Die Skelligs
Überhaupt, die Insel Skellig Michael, eines der bekanntesten mittelalterlichen Klöster Irlands. Bis zur Veröffentlichung des Star Wars-Films "Das Erwachen der Macht", hat die erschwerte Zugänglichkeit der Insel Besucherströme abgeschreckt. Nach Star Wars war es damit leider vorbei. Immerhin hat man einige Areale abgesperrt, so dass hoffentlich der Zerstörung ein wenig Einhalt geboten wird.

Man kann nur ehrfürchtig staunen, wie die Mönche auf diesem so unwirtlichen Felskegel mitten im Atlantik ein Kloster erbauen und sich dort ernähren konnten. Rund 500 Jahre soll das Kloster bewohnt und ein gutes Versteck vor den Wikingern gewesen sein.
Ein Ort von ikonischer Bedeutung und majestätischer Schönheit
Zum Schluss zitieren wir nochmal Staatsminister Noonan:„Zusammen mit seinen sieben Schwesterparks, dem Páírc Náisiúnta na Mara, wird Ciarraí ein Aushängeschild für den Schutz und die Wiederherstellung dieser unglaublichen Orte und der weltweit bedeutsamen Tierwelt sein, die sie beherbergen. Der Páirc wird auch die Insel und die Küstengemeinden, die an ihm leben, ehren, indem er sicherstellt, dass ihr einzigartiges kulturelles und natürliches Erbe im Mittelpunkt der zukünftigen Geschichte dieses besonderen Ortes steht."
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