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Die besten Wanderungen in Dublin - Montpelier Loop Trail und das dunkle Geheimnis des Hellfire Clubs

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Na, mutig genug, den berüchtigten Hell Fire Club nahe Dublin zu besuchen, einen der Orte, an denen es in Irland spuken soll? Das verbrannte Äußere verleiht dieser Ruine mit ihrer historischen Verbindung zu Ritualen und schwarzer Magie zusätzliche Dramatik. Viele Mythen ranken sich um dieses isolierte und verlassene Überbleibsel eines alten Jagdschlosses in den Dubliner Bergen. Bevor wir zu den düsteren Geheimnissen dieser Ruine kommen, darf auch gesagt werden, dass der offiziell als "Montpelier Loop Trail" bekannte Wanderweg in Dublin überaus beliebt ist - bietet er doch einen grandiosen Panoramablick auf Dublin City und die Bucht.

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Hell Fire Club, das ist der Name, den die Einheimischen dem abgelegenen, unheimlichen und einsamen Jagdhaus gegeben haben. Es liegt in trostloser Abgeschiedenheit auf dem Montpelier Hill, umgeben von einem tiefen Waldgebiet, das als Hell Fire Hill Wood bekannt ist. Dieses ehemalige luxuriöse Jagdschloss wurde 1725 von William Connolly, dem seinerzeit reichsten Mann Irlands und Sprecher des irischen Parlaments erbaut. Conolly war unverschämt reich - er ließ auch das prachtvolle Anwesen Castletown House and Gardens erbauen, erfreute sich eines Hauses in Dublin und eben seinem luxuriösen Jagdschloss in den Dubliner Bergen.


Ein Fluch liegt auf diesem Ort


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Den Überlieferungen zufolge soll der Ort, auf dem Connolly das Jagdschloss erbauen ließ von Anfang an verflucht gewesen sein. Um das Land für das Jagdhaus zu roden, soll Connolly die Zerstörung eines Cairns, eines alten keltischen Grabmals, angeordnet haben. Es dauerte nicht lange, bis das Dach durch einen Sturm zerstört wurde. Die Leute munkelten, der Schaden sei die Vergeltung für die Schändung der alten Grabstätte. Connolly konnte sich an seinem Jagddomizil nur vier Jahre erfreuen, dann ereilte ihn der Tod. In den 1730er Jahren fiel das Gebäude in die Hände von Richard Parsons, dem ersten Earl of Rosse und Gründer des irischen Hellfire Club. Anfangs war der Hellfire Club auf das ausgerichtet, was wir vielleicht als Eskapaden einer Oberschicht-Jugend bezeichnen würden, die einfach zuviel Zeit und Geld hat und von Beruf "Sohn" ist. Sie waren Witzbolde (die es oft auf den Klerus abgesehen hatten) und Frauenhelden; sie tranken und spielten.


Schwarze Magie und okkulte Praktiken


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Doch kommen wir zunächst auf Richard Parsons zu sprechen. Dem Mann eilt der Ruf voraus, sich gerne und intensiv mit schwarzer Magie und okkulten Praktiken zu beschäftigen. Der abgelegene Hell Fire Club ist somit der perfekte Ort für dunkle Rituale, die aus den tiefsten Bereichen des Okkulten stammen sollen. Die Geheimniskrämerei der Club-Mitglieder sorgt für Gerüchte über satanische Rituale und Teufelsanbetung. Es heißt, dass sich Parsons als König der Hölle bezeichnete und sich wie der geflügelte und gehörnte Teufel kleidete, wenn er nicht gerade nackt Gäste empfang.

Die Mitglieder des Clubs sollen immer einen leeren Platz am Tisch freigelassen haben, damit der Teufel teilnehmen konnte. Im Rahmen ihrer satanisch-dämonischen Rituale sollen sie schwarze Katzen geopfert haben. Fakt ist mit Sicherheit, dass es Ausschweifungen mit reichlich Sex und Alkohol gab. Die Bevölkerung glaubte, alles Bösartige, Schlechte und Dunkle halte sich bis heute in der Ruine versteckt.


Ein Zeitgenosse jener "ausschweifenden Aristokraten", Jonathan Swift, Autor von "Gullivers Reisen" und in Dublin lebend nannte sie "eine Gruppe von Ungeheuern, Gotteslästerern und Bacchanalisten". Sie wurden auch "The Blasters" oder die "Young Bucks of Dublin" genannt. Lokale Berichte zeichnen zwar ein düsteres Bild davon, was im Club vor sich ging, aber aufgrund der Exklusivität der Mitgliedschaft und der abgelegenen Lage des Hauses gibt es natürlich nicht viele zuverlässige Berichte darüber, was genau dort vor sich ging; der Rest ist Legende, wie diese: Da man ja immer einen Platz für den Teufel frei ließ, soll dieser in einer stürmischen Nacht an die Tür des Schlosses geklopft haben. Er wurde von den Mitgliedern hereingebeten und beteiligte sich an ihrem Gelage und ihren Kartenspielen. Erst als einem der Mitglieder eine Karte auf den Boden fiel und er sie aufheben wollte, bemerkte er die gespaltenen Hufe des Fremden.

In einer anderen Geschichte geht es darum, dass örtliche Priester einen Dämon aus dem schwarzen Katzenmaskottchen des Clubs exorziert haben, wieder eine andere Geschichte erzählt sogar von Menschenopfern.


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Viel näher an der Wahrheit liegt dagegen die Geschichte von Henry, vierter Baron Barry of Santry, der eines der jüngeren Mitglieder des Clubs und nach allem, was man hört, ein passionierter Trinker gewesen sein soll. Er soll einen seiner Diener, der krank im Bett lag, mit Brandy übergossen und angezündet haben. Der arme Mann starb. Henry bezahlte viele für ihr Schweigen, doch es half ihm nicht. Er wurde des Mordes an seinem Diener angeklagt und verurteilt. Geschützt von mächtigen Freunden geschah ihm leider nicht viel, ausser dass er den Rest seines Lebens im englischen Exil verbringen musste.

Der Prozess sorgte für Aufmerksamkeit und nun fragten sich immer mehr Menschen, was um Himmels willen die Mitglieder dieses Clubs alles anstellten. Das Ganze fand jedoch ein "natürliches" Ende, als mehrere Mitglieder des Hellfire Clubs in der Schlacht von Fontenoy 1745 ums Leben kamen.


Im Jahr 1749 wurde das Jagdschloss von Charles Cobbe, dem Sohn des Erzbischofs von Dublin, erworben. Charles soll 1751 in oder nahe dem Gebäude gestorben sein, angeblich in einem Duell. Danach scheint das Gebäude verlassen worden zu sein. 



Warum ist das ehemalige Jagdschloss heute eine Ruine?


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Manche behaupten, die Hellfire Club-Mitglieder hätten die Hütte in Brand gesteckt, weil die Familie Connolly sich weigerte, den Pachtvertrag zu verlängern. Andere sagen, ein unvorsichtiger Diener habe ein Getränk über eines der Mitglieder geschüttet, woraufhin jener das Gleiche tat, wie der vierte Baron Barry of Santry mit seinem armen, bettlägerigen Diener, er sol ihn mit Brandy überschüttet und angezündet haben. Das Feuer soll daraufhin außer Kontrolle geraten sein.


Wie gesagt, es gibt unzählige Geschichten über die Vorgänge im Hellfire Club. Wahrscheinlich werden wir nie erfahren, welche davon der Wahrheit entsprechen, welche erfunden sind und welche vielleicht ein Körnchen Wahrheit enthalten. Die Ruine, aufgrund des gewölbten Steindachs eine der am besten erhaltenen Jagdschlösser des frühen 18. Jahrhunderts, ist jedenfalls eine Wanderung wert.

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Der offiziell als "Montpelier Loop Trail" bekannte Wanderweg in Dublin ist überaus beliebt und lohnenswert. Der Parkplatz - geöffnet zwischen 7 und 21 Uhr (April bis September) und 8 bis 17 Uhr (Oktober bis März) befindet sich an der R115 südlich von Rathfarnham, etwa eine halbe Stunde außerhalb von Dublin. Am Wochenende sollte man möglichst früh kommen, sonst wird es eng mit den Parkplätzen. Vom Parkplatz aus führen mehrere Wege zu der Ruine auf dem Hügel. Eine grandiose Aussicht so weit das Auge reicht und die spannende Geschichte zur Ruine des alten Jagdhauses winken als Belohnung.

Buch Irland wie es nicht im Reiseführer steht von Lisalina Sagner

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