Belfast - 5 gute Gründe, um Irlands unterschätzte Perle zu besuchen
- lisalinas6
- 14. Juni
- 3 Min. Lesezeit

In der Vergangenheit stand Belfast nur bei relativ wenigen Touristen auf dem Reiseplan. Allzu viele Besucher wurden durch die Prominenz der Stadt in den Nachrichten aus den falschen Gründen abgeschreckt. Das hat sich inzwischen geändert - wer nach Belfast reist, findet eine lebendige Weltstadt vor, in der es viel zu sehen und zu tun gibt und in der man übrigens auch hervorragend einkaufen kann.
Es ist zwar landläufig bekannt, aber sicherheitshalber sei es nochmal erwähnt: Belfast liegt in Nordirland, das zum Vereinigten Königreich gehört. Die Währung ist daher das Pfund Sterling, und obwohl einige Geschäfte den Euro akzeptieren, benötigt man britische Pfund für Restaurants, Bars, Verkehrsmittel usw.. Außerdem ist seit April 2025 die Einreiseerlaubnis ETA für das Vereinigte Königreich erforderlich, und - bitte den Reisepass nicht vergessen!
Was gibt es in Belfast zu sehen?

Belfast erlebte seine größte Blütezeit in der viktorianischen Ära, und überall gibt es schöne Beispiele viktorianischer Häuser und Architektur. Das prächtige Rathaus und die St.-Anne's-Kathedrale sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Kinder werden den Belfast Zoo lieben, der in den Cave Hill, das dominierende Naturdenkmal der Stadt, hineingebaut wurde.

In der Nähe des Zoos ist auch das Belfast Castle einen Besuch wert - vor allem für Katzenliebhaber, die sich an den Katzenkunstwerken erfreuen werden, die überall im Schloss und in den Gärten zu finden sind.
Das Stadtzentrum ist heute größtenteils eine Fußgängerzone mit ausgezeichneten Bars und Restaurants und einer sehr aktiven Clubszene für die Nacht. Ein Besuch im berühmten Crown Liquor Saloon, dessen aufwendige hochviktorianische Inneneinrichtung als nationales Denkmal erhalten ist, sollte man sich nicht entgehen lassen.
Politische Touren

In Belfast wird man mit der politischen Situation des Landes konfrontiert. Wir denken, es ist ein unbedingtes Muss, sich die einstigen No-Go-Areas entlang der katholischen Falls Road und der protestantischen Shankill Road anzuschauen. Zwischen den beiden Straßen sieht man die berühmteste der 17 Peace Walls. Auch wenn die, beschönigend "Troubles" genannten Konflikte zwischen Katholiken und Protestanten durch das Karfreitagsabkommen befriedet wurden; die Tore in der Mauer werden bis heute jede Nacht geschlossen. Wer sich für die stürmische politische Geschichte der Stadt interessiert, kann sich eine der politischen Führungen von Belfast Political Tours gönnen. Im Gegensatz zu anderen Führungen besucht man bei diesen Touren sowohl republikanische als auch loyalistische Gebiete, erzählt werden beide Seiten der komplexen Geschichte und man bekommt einen guten Einblick in die Zeit der Unruhen. Besonders zu empfehlen sind auch die Black Taxi Tours. Vielleicht sind sie nicht für jeden etwas, aber es sind sehr interessante und gut geführte Touren. Einer der Touren-Aspekte sind die farbenfrohen und sehr gut ausgeführten Wandmalereien, die die verschiedenen Gemeinschaften in Belfast sowohl als politischen Kommentar als auch zur Markierung ihres Territoriums verwenden. Aber, das alles bekommt man spannend erzählt und erklärt.
Industrie, Schiffbau und die Titanic

In der jüngeren Vergangenheit war Belfast eine große Stadt der industriellen Revolution mit einer florierenden Leinen- und Schiffsbauindustrie, die zu ihrer Zeit eine beherrschende Stellung einnahm.
Diese großen Industriezweige sind zwar entweder verschwunden oder wurden erheblich verkleinert, doch ihr Einfluss auf das Erscheinungsbild und die Entwicklung Belfasts ist überall zu sehen. Es lohnt sich, an einer der angebotenen Führungen durch die Belfaster Werft teilzunehmen, in der die Titanic gebaut wurde und die heute viel kleiner ist als zu ihrer Glanzzeit.

Das neue Titanic Centre ist eine große Attraktion und ein absolutes Muss für jeden Besucher der Stadt.
Alternativ gibt es geführte Schiffstouren wie https://ladyofthelagan.com/ sowie etliche Spezialthemen-Touren siehe hier: https://visitbelfast.com/see-do/sightseeing-tours/.
Und wenn man schon mal gerade in der Nähe ist, das Ulster Museum ist eines der besten Museen Irlands und auf jeden Fall einen halben Tag wert.

Belfast hat im Dezember einen der schönsten Weihnachtsmärkte in Irland. Eine Reise außerhalb der üblichen Saison lohnt sich definitiv!
Fazit: Das Schöne an Belfast ist, dass es sich auch bei einem zweiten oder dritten Besuch immer wieder anders anfühlt. Eine Stadt, die Abwechslung bietet, viel Geschichte, viele Möglichkeiten. Bei Regen bieten sich die Museen oder das Crumlin Road Gaol an, an trockenen Tagen lohnen sich die vielen verschiedenen geführten Walking Tours, Belfast Zoo oder ein Spaziergang im Cavehill Country Park. Der markanteste Punkt, der als „Napoleon's Nose“ bekannt ist, ist von den meisten Gebieten Belfasts aus zu sehen und bietet einige der besten Wanderungen in Belfast. Der Cave Hill Park befindet sich in der Nähe von Belfast Castle im Norden der Stadt, wo er sich bis zu einer Höhe von 368 m über dem Meeresspiegel erhebt. Der Zoo von Belfast ist in 10 Minuten zu erreichen und das Gefängnis Crumlin Road Gaol in 20 Minuten. Es gibt mehrere verschiedene Parkplätze am Cave Hill. Ich würde empfehlen, oben am Belfast Castle zu parken.
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